Zum neuen Jahr gibt es auch Prognosen ausserhalb des Mainstreams. Ein Ökonom der Saxo Bank erwartet einen Börsencrash – und ein Ende des Franken-Euro-Deckels.

Unter dem Titel «10 provokante Vorhersagen für 2013» veröffentlicht die Saxo Bank mögliche Ereignisse, die sich mit scheinbar geringer Wahrscheinlichkeit erfüllen werden, gleichzeitig aber weit weniger abwegig sind, als es auf den ersten Blick erscheint.

So sagt die dänische Bank voraus, dass die SNB auf die Wechselkursanbindung des Frankens an den Euro verzichten und der Euro-Franken-Wechselkurs 0,9500 erreichen wird. Saxo-Chefvolkswirt Steen Jakobsen legt indes Wert auf die Feststellung, das die «Outrageous Predictions» keine offiziellen Prognosen der Saxo Bank für 2013 sind, sondern eher Gedankenspiele.

Er räumt jedoch ein, dass sie sich für Investoren paradoxerweise aber als weitaus relevanter erweisen könnten. Wichtig sei dabei, Anleger auch für bislang undenkbare Szenarien zu sensibilisieren, sagt Jakobsen.

Hier seine Vorhersagen für 2013:

• Dax stürzt um 33 Prozent auf 5'000 Punkte

• Verstaatlichung der japanischen Elektronikriesen

• Preis für Sojabohnen steigt um 50 Prozent

• Gold korrigiert und fällt auf 1'200 US-Dollar pro Feinunze

• Rohöl der Sorte WTI fällt auf 50 US-Dollar

• Wechselkurs US-Dollar/Yen fällt Richtung 60

• Ende der Wechselkursanbindung Euro/Franken – Euro fällt auf 0,9500

• Hongkong koppelt Hongkong-Dollar vom US-Dollar ab und bindet ihn an Renminbi

• Mit Zinsen von 10 Prozent nähert sich Spanien der Pleite

• Die Rendite 30-jähriger US-Treasuries verdoppelt sich

Sollte auch nur eine dieser Vorhersagen eintreten, wären die Konsequenzen enorm, konstatiert Steen Jakobsen. Deshalb sollten Investoren vor ihren Anlageentscheidungen jeglicher Risiken bewusst sein und auch ein Worst-Case-Szenario durchdacht haben, so Jakobsen.