Goldminen gibt es in der Schweiz keine. Auch nach dem Rückzug der Grossbanken blieb unser Land ein wichtiger Produktionsort für das Edelmetall.

Zwei Drittel allen raffinierten Goldes kommen aus der Schweiz, wie neue Schätzungen zeigen.

Im Jahr 2011 wurden mehr als 2'600 Tonnen Rohgold ins Land importiert um verarbeitet zu werden, berichtet der britische Nachrichtensender «BBC». Der Wert: 103 Milliarden Dollar. 

Wie viel genau, bleibt geheim

Vier der grössten Gold-Raffinerien der Welt haben ihren Sitz im Tessin. So auch die Pamp-Raffinerie, die von aussen aussieht, wie jede andere Fabrik. Innen jedoch werden Goldbarren hergestellt.

Die Barren, die Pamp hergestellt, sind zwischen 50 Gramm und 12,5 Kilo schwer. Wie viele genau am Tag produziert werden, gilt als Geschäftsgeheimnis.

Grossbanken zogen sich aus dem Geschäft zurück

Früher hatten die Raffinerien den Grossbanken gehört. Wegen der grossen Mengen des Edelmetalls, die während des zweiten Weltkrieges in der Schweiz gelagert wurden, beschlossen die Banken damals, ihre eigenen Produktionsstätten zu eröffnen. 

Inzwischen hat sich der Goldhandel nach London verlagert und sie haben die Raffinerien verkauft – nicht zuletzt aus Imagegründen. So stammte das Gold früher unter anderem auch aus Südafrika während des Apartheid-Regimes. Goldschmuggel aus der Schweiz, wo keine Mehrwertsteuer auf Gold bezahlt werden muss, ins benachbarte Italien, ist immer wieder einmal ein Thema, vor allem in Italien. Und heute werden die Fragen zur Geldwäscherei und zur Einhaltung von Umweltschutzgesetzen und Menschenrechten beim Schürfen des Goldes immer dringlicher, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete.