Eine neue Steuer über 35 Prozent auf alle Kapitalgewinne auf Gelder, die von Ungaren in der Schweiz gehalten werden, soll die Staatskassen füllen.

Ende Jahr ist die Steueramnestie von Ungarn ausgelaufen. Während zwei Jahren erlaubte es das Land, Gelder für eine Steuer von bloss zehn Prozent zu repatriieren, berichtet das US-Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal».

In diesem Zeitraum haben die ungarischen Bürger 67 Milliarden Forint (284 Millionen Franken) zurück ins eigene Land gebracht. Dies entspricht aber nur einem Bruchteil der Gelder, die von der ungarischen Regierung im Ausland vermutet werden. Diese schätzt, dass rund eine Billion Forint (4,24 Milliarden Franken) am Fiskus vorbeigeschleust werden, schreibt das «Wall Street Journal».

Kein Informationsaustausch

Einen Grossteil davon wird von Janos Lazar, dem ungarischen Stabschef, auf Schweizer Bankkonten vermutet. Daher strebt Ungarn nun ein neues Steuerabkommen mit der Schweiz an. Als Vorbild dürften ähnliche Abkommen, wie jenes mit Grossbritannien dienen, bei dem eine 35-Prozent-Steuer auf Kapitalgewinne anfällt.

Dass die Schweiz auch persönliche Kundendaten an Ungarn ausliefert, wird jedoch nicht erwartet. «Ein Abkommen zwischen der Schweiz und Ungarn bezüglich Steuern auf ungarische Gelder, die bei Schweizer Banken gehalten werden, kann nicht ausgeschlossen werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Schweiz Kundendaten zu den Geldern oder den Besitzern ausliefert», schätzt Sandor Szmicsek, ein ungarischer Steuerexperte, die Situation gegenüber dem «Wall Street Journal» ein.

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