Eine Umfrage aus dem CFA-Institute irritiert: Könnte es sein, dass die meisten Finanzfachleute eine gefährliche Lektion aus der Finanzkrise gezogen haben?

Denn gefragt wurde, was die wichtigste Lektion aus den Ereignissen seit dem Zusammenbruch der Investmentbank Bear Stearns seien. Und darauf antwortete eine satte Mehrheit der befragten Chartered Financial Analysts: dass die Staaten auch künftig trudelnde Schuldner retten werden.

59 Prozent setzten diese Erfahrung auf Rang eins.

Eine weitere wichtige Lektion, welche immerhin für einen knappen Viertel die Nummer eins war: dass die Struktur der Aktienmärkte einen negativen Einfluss auf das Vertrauen in den Märkten hat.

CFA_Lektionen_Finanzkrise

Die weiteren Punkte: Institutionelle Gläubiger wurden vorsichtiger (9,5 Prozent); die Spitzen von wichtigen Finanzhäusern arbeiten daran, die Risiken, die sich aus der Komplexität ihrer Unternehmen ergeben, zu senken (3,8 Prozent); und dass die Regulatoren künftig Systemversagen vermeiden können – diese Einsicht teilten 3,8 Prozent.

Kurz: Der moral hazard, welcher manch eine Grossbank zwischen 2007 und 2009 in Probleme brachte, dürfte weiterhin wirksam sein – vielleicht sogar verstärkt. Befragt wurden 999 Abonnenten des Newsletters für Chartered Financial Analysts.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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