Noch ein Guru macht auf Optimismus: Hedge-Fund-Midas John Paulson blickt entspannt auf Weltwirtschaft. Er äusserte sich positiv zu Aktien, Gold, Immobilien. 

An einem Podium der Kulturorganisation «92y» in New York äusserte John Paulson einige Erwartungen zur künftigen Entwicklung. Auch er, der früh auf den Ausbruch der Subprime-Krise gewettet hatte, gab sich nun durchaus optimistisch.

So wies der Hedge-Fund-Chef am Dienstag darauf hin, dass der Immobilienmarkt in den USA sich stark erholt habe: Die Preise seien höher und die Anzahl der zu verkaufenden Häuser auf einem so niedrigen Stand wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Diese Faktoren würden sich bald in einem zunehmenden Neubau-Druck äussern.

Paulson schlägt deshalb vor, in den Wohnungsmarkt zu investieren. Den US-Mietern rät er, ein Haus zu kaufen, weil es noch nie so erschwinglich war. «Dies ist wahrscheinlich die beste Zeit in unserem Leben, um den Kauf eines Hauses in Betracht zu ziehen», sagte er laut dem CNBC-Bericht über die New Yorker Veranstaltung.

Gold attraktiver als Bargeld

An der Podiumsdiskussion fügte er ausserdem hinzu, dass er «bullish» für die Aktienmärkte sei. Dabei werfe er ein Auge auf den Energiesektor, dessen Wachstum zugleich verwandten Branchen wie Chemie und Petrochemie zum Auftrieb verhelfe.

Im Vergleich zu Bonds seien Aktien momentan viel attraktiver. «Das Schöne an Aktien ist, dass die Erträge jedes Jahr steigen.» Aktienkurse würden tendenziell nach oben gehen – vorausgesetzt, dass das grundsätzliche Vertrauen weiter zurückkehre.

Um das Portfolio vor finanziellen Verwerfungen und massiver Geldschöpfung zu schützen, empfiehlt der Profiinvestor die Zugabe von etwas Gold. «In einem inflationären Umfeld gibt es sehr wenige Investitionen, die so attraktiv sind.» In 3 bis fünf Jahren sei Gold eine viel attraktivere Investition als Bargeld.

Letzes Jahr auf dem falschen Fuss erwischt

Seinen Anlegern bescherte Paulson 2012 allerdings bereits zum zweiten Mal in Folge einen Verlust. 2011 setzte er (zu früh) auf US-Banken wie Citigroup und Bank of America, ferner lag er schief mit der chinesischen Sino Forest. Und letztes Jahr verspekulierte er sich mit seinen Einschätzungen gegen den Euro, und er setzte erfolglos auf Goldaktien. Während der Finanzkrise hatte Paulson noch Milliarden verdient, da er mit grossem Erfolg gegen Subprime-Hypothekenpapiere gewettet hatte.

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