Letztes Jahr wurden insgesamt fast 17'000 Jobs in der Finanzbranche online angeboten. Das waren 12,5 Prozent weniger als 2011. Der Rückgang dürfte 2013 weitergehen.

Insgesamt 16'857 Jobs haben die Banken 2012 online gestellt, oder ausgedrückt: 2'404 Stellenangebote weniger (-12,5 Prozent) als noch 2011, wie dem Finews-JobDirectory-Index zu entnehmen ist.

Teilt man die Jobs je Fachbereich oder Arbeitgeber auf, so erkennt man deutliche Unterschiede: Die grösste Stellenausschreiberin 2012 war die UBS (1'643 Jobs), knapp vor der Credit Suisse (1'556).

Als Dritte folgt mit grossem Abstand Raiffeisen (586). Das Stellen-Portfolio am deutlichsten reduziert haben – in absoluten Zahlen – die Credit Suisse (440 Jobs weniger), Raiffeisen (-236),die Zürcher Kantonalbank (-230), die UBS (-174) und die Helsana (-112).

Stabile Versicherungsberufe

Die 50 grössten Stellenausschreiber haben, wie schon 2011, ungefähr drei Viertel aller ausgeschriebenen Jobs bestritten, wie aus den Daten weiter hervorgeht.

Nur schwach rückläufig war im letzten Jahr das Angebot im Assekuranz-Sektor. Insgesamt schrieben die Versicherungen im abgelaufenen Jahr 3'881 Jobs online aus, was einem Rückgang von 4,5 Prozent gegenüber 2011 entspricht.

Misere in der Geldbranche

Die deutlichen Verlierer im letzten Jahr waren die Berufstätigen in der Bankbranche. Insbesondere klassische Banker und Informatik-Spezialisten waren wesentlich weniger gefragt. Nur 6'146 Jobs für Banker (-18,6 Prozent) waren 2012 noch online ausgeschrieben; und gar nur 2'079 Jobs für Informatiker (-23,3 Prozent).

Ein Resultat, das erst noch durch ein höheres Job-Angebot für Einsteiger (Hochschulabsolventen, Praktika) noch beschönigt wird.

Gefährliche Optimierungen

Später, aber weniger stark als bei den Fachbereichen, hat es nun auchdie zentralen Dienste (Corporate Centers) in den Banken getroffen. Fast 10 Prozent weniger Stellen wurden letztes Jahr in diesem Bereich publiziert. Human-Resources-Leute, Berater, Marketing- und PR-Spezialisten sowie insbesondere Executive-Assistenten waren deutlich weniger gefragt.

Die strategisch, für den Banken- und Finanzplatz Schweiz überaus wichtigen Mitarbeiter, die das Geschäft weiter bringen, sprich die Generalisten, wurden, relativ gesehen, deutlich weniger nachgefragt. Dies war 2011 noch anders – es scheint eine sehr kurzfristige Sicht Einzug gehalten zu haben.

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