Die Bank Vontobel erwartet für 2013 weitere Börsengänge – weiter hohe Gewinnausschüttungen, aber geringere Aktienrückkäufe.

Borse

Angesichts der sehr soliden Bilanzen der meisten Schweizer Unternehmen erwarten die Corporate-Finance-Spezialisten der Bank Vontobel für 2013 und 2014 eine im historischen Vergleich überdurchschnittliche Ausschüttungsrendite und einen deutlichen Anstieg der Cash­-Generierung bei den an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotierten Unternehmen.

Damit gehe aber nur eine geringere Zunahme bei den IPOs einher. Dies geht aus dem neusten MarketCap Report der Bank Vontobel hervor.

Erfolgreiche Mid- & Small-Cap-Firmen

Die gesamten Ausschüttungen der SPI-Unternehmen betrugen 2012 insgesamt 35,2 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 3,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die durchschnittliche Ausschüttungsrendite der SPI­-Unternehmen stieg gegenüber dem Vorjahr 2011 um 0.5 Prozentpunkte an und betrug 3,5 Prozent.

Am ausgeprägtesten stiegen die Ausschüttungsrenditen der Mid-­ & Small­-Cap-Unternehmen an, nämlich von 2,5 Prozent auf 3,6 Prozent im Jahr 2012.

Vielschichtige Ungewissheiten

«Das Jahr 2012 war von vielschichtigen Ungewissheiten und tiefgreifenden, teilweise irreversiblen, strukturellen Veränderungen gekennzeichnet», sagt Hanspeter R. Gehrer, Leiter Corporate Finance bei der Bank Vontobel.

Vor diesem Hintergrund sei das zaghafte Verhalten der kotierten Gesellschaften und zukünftigen Börsenkandidaten hierzulande nicht überraschend, sondern habe sich vielmehr in das weltweite Bild rückläufiger Corporate-Finance-Transaktionen eingefügt, so Gehrer weiter.

Die Neuzugänge

Das Umfeld für Börsengänge (Initial Public Offerings, IPO) im Jahr 2012 ermöglichte immerhin die Neuzugänge von DKSH, Swiss Finance & Property Investment, Zug Estates und EFG Financial Products.

Auf Grund der weiterhin sehr tiefen Volatilität und der höheren Handelsumsätze im Januar 2013 im Vergleich zum Januar 2012 erwartet Vontobel «eine kleine Anzahl weiterer IPOs in diesem Jahr», wie es in dem Report weiter heisst.

Die Ausschlüsse

Letztes Jahr erfolgte auf Grund von Konkursen der SPI­-Ausschluss von Petroplus und Mindset. Die Index­Ausschlüsse von Newave Energy, Uster Technologies und Sarasin & Cie waren auf erfolgreiche öffentliche Übernahmeangebote zurückzuführen.

Zusätzlich wurden anlässlich zweier Fusionen ebenfalls die Synthes (Fusion mit Johnson & Johnson) und Oridion (Fusion mit Covidien) vom Index ausgeschlossen.

Keine Rückkäufe mehr von Nestlé und Novartis

Ausserdem führten letztes Jahr 14 SPI-Unternehmen einen Aktienrückkauf zwecks Kapitalherabsetzung im Umfang von insgesamt 1,8 Milliarden Franken durch. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von 78,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Abnahme der Rückkäufe sei vorwiegend darauf zurückzuführen, dass die beiden Börsenschwergewichte Nestlé und Novartis keine Rückkäufe mehr tätigten, heisst es in dem Report weiter.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.31%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.67%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.3%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.45%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.27%
pixel