Der Markt für Büroflächen verschiebt sich: Die Krise hat Manhattan günstig gemacht. Auch die Bürokosten in der Schweiz wirken im Vergleich bescheiden.

Der Trend ist nicht überraschend, aber die Detail-Verschiebungen sind interessant: Weltweit sanken die Kosten für Büroflächen in den letzten zwölf Monaten um drei Prozent – wobei London von Tokio als teuerster Bürostandort überholt wurde.

In zahlreichen Metropolen brachen die Büropreise um bis zu einen Fünftel ein, wobei Singapur, Midtown New York, Hong Kong Central und Boston mit einem Minus von rund einem Drittel am stärksten betroffen waren.

Eine Grundtendenz wird dabei greifbar: Wo die Finanzbranche besonders stark vertreten ist, waren die Preisrückgänge ebenfalls besonders happig.

Die Entwicklungen werden greifbar im nun veröffentlichten Barometer von CB Richard Ellis, dem grossen Geschäftsimmobilien-Spezialisten mit Hauptsitz in Kalifornien. Die Untersuchung rangiert die verschiedenen Standorte nach Quadratmeter-Kosten pro Jahr, ausgedrückt in US-Dollar.

Zürich und Genf günstiger als New Delhi

Vier der zehn teuersten «Büro-Orte» der Welt befinden sich danach in Asien, fünf in Europa, einer in Nahost (Dubai) – und keiner in den USA.

Die Subprime-Krise und ihre Ausläufer haben dafür gesorgt, dass es tatsächlich vergleichsweise günstig geworden ist, in Manhattan, Boston oder Chicago ein Büro zu beziehen. New York als erster nordamerikanischer Standort befindet sich nun auf Rang 21 – direkt nach Ho Chi Minh City.

Ein weiteres Ergebnis: Die Schweizer Büroflächen sind im globalen Vergleich günstiger als viele vermuten. Zürich und Genf stehen mit durchschnittlichen Quadratmeterkosten von rund 75 Dollar auf Rang 18 und 19 – sie sind rund halb so teuer wie die Spitzen-Plätze.

Schweiz stabil, Santo Domingo im Boom

Und teurer als die Schweizer Finanzzentren sind nicht nur Dublin, Mailand und Luxemburg, sondern zum Beispiel auch New Delhi, Mumbai oder Abu Dhabi.

Greifbar wird dabei auch, dass der Schweizer Geschäftsimmobilien-Markt im internationalen Vergleich relativ stabil geblieben ist: Hiesige Städte finden sich nicht unter den 35 grössten Preis-Verlierern.

Freilich: Sogar in dieser Krise gab es Standorte, deren Bürokosten in den letzten Monaten stiegen. Am meisten Auftrieb verspürten dabei die Preise in Marseille, Perth, Santo Domingo, Durban (Süd Afrika) sowie in Charlotte, North Carolina – als grosse Ausnahme in Nordamerika. Aber Charlotte ist ja bekanntlich die Heimatstadt der Bank of America...

Die ganze Studie von CB Richard Ellis findet sich hier.

Büroflächen: Die 25 teuersten Standorte der Welt

(Quadratmeterkosten in Dollar pro Jahr)

  • 1Tokio (Zentrum)183,62
  • 2London (West End) 172,62
  • 3Moskau 170,24
  • 4Hong Kong (Zentrum) 150,42
  • 5Tokio (äusseres Zentrum)149,56
  • 6Mumbai131,04
  • 7Dubai122,53
  • 8Paris (Zentrum)114,89
  • 9London (City)103,50
  • 10Dublin93,56
  • 11 Abu Dhabi91,21
  • 12 New Delhi86,94
  • 13Paris (La Defense)86,05
  • 14Hongkong (ganze Stadt)84,57
  • 15Singapur82,79
  • 16Mailand80,89
  • 17Luxemburg77,58
  • 18Zürich76,79
  • 19Genf73,42
  • 20Saigon70,27
  • 21New York (Midtown)68,63
  • 22 Frankfurt68,20
  • 23 Edinburgh 66.61
  • 24 Madrid 66.47
  • 25 Shanghai (Pudong) 65.22
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