Seit Jahresbeginn hat Gold sieben Prozent an Wert verloren. Dennoch scheinen die Rahmenbedingungen für das Edemetall gerade jetzt besonders günstig.

Seit 2001 ist der Goldpreis Jahr für Jahr gestiegen – zu Spitzenzeiten, mitten in der Finanzkrise von 2007 legte Gold gar über 30 Prozent an Wert zu. Heuer reden einige Experten aber von einem Ende der Gold-Rally. Während Aktienindizes munter steigen, sinkt der Wert des Edelmetalls seit Anfang Jahr.

Das politische und wirtschaftliche Klima könnte laut den Experten der deutschen Zeitung «Die Welt» für Gold jedoch gar nicht besser sein. Europa kriselt, und mit dem Beispiel Zypern habe man gesehen, wie künftig im Euro-Raum mit Banken in Schieflage umgegangen werde, und dass Anleger eine Zwangsenteignung drohe. Goldanleger wären hingegen vor einem solchen Schuldenschnitt sicher, argumentierten die Experten in «Die Welt».

Gigantisches Programm

Neben Europa würden die Notenbanken der USA und von Japan das Anlageklima für Gold zudem stärken. Japan hat unter ihrem neuen Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Donnerstag ein neues Programm angekündigt, wonach die Geldpresse ungehindert laufen soll, bis eine Inflationsrate von zwei Prozent erreicht ist.

«Das Programm ist gigantisch. Die Japaner drucken im Vergleich zu den USA drei Mal so viel Geld, um die Wirtschaft zu stimulieren», sagt der Investor George Soros laut «Die Welt», und findet auch gleich warnende Worte.

Gefährliche Notenpressen

«Wenn sie aber nach 25 Jahren, in denen sie Defizite aufgehäuft haben, ohne die Ökonomie wirklich zum Laufen zu bringen, einen solchen Prozess starten, laufen sie Gefahr, dass dieser ausser Kontrolle gerät», so Soros.

Und auch die USA stützen die Wirtschaft seit Jahren mit Stimulationspaketen und drucken monatlich 85 Milliarden Dollar frisches Geld. Da Gold im Gegensatz zu Währungen nicht beliebig vermehrt werden könne, sollte das Edelmetall als rares Gut vom eifrigen Einsatz der Notenpressen profitieren, heisst es abschliessend nicht ganz unlogisch.