Das Verhältnis von Frauen zu Männern unter Asiens Vermögensverwaltern beträgt 3 zu 2. Davon kann die Branche in der Schweiz noch einiges lernen

Einen Devisenhandel während der Geburt des eigenen Kindes? Tan Su Shan hat es erlebt. Die Vermögensverwalterin aus Singapur war gerade dabei, ein wichtiges Geschäft abzuschliessen, als die Wehen anfingen.

Also nahm sie den Laptop mit in den Kreissaal. «Ich weiss nicht, ob es das Baby oder der Wechselkurs war, was die schnelle Atmung auslöste», scherzt sie in einer Reportage der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Loyalität

Eine solche Loyalität zum Kunden und zum Beruf sei es, die dazu führt, dass Frauen – zumindest in Asien – als Vermögensverwalter beliebter sind als Männer, sagt dort auch Shalini Malkani von der Recruiting-Firma EMA Partners International. 

Auf zwei männliche Wealth Manager kommen in Asien drei Frauen. Im Rest der Welt ist das bei weitem noch nicht der Fall. In den USA ist das Verhältnis umgekehrt: Eine Frau auf vier Männer im Vermögensverwaltungs-Geschäft. Noch deftiger kommt es in der Schweiz: Eins zu neun ist hierzulande das Verhältnis Frauen-Männer, wie Zahlen der Recruiting-Firma Korn Ferry International zeigen.

Andere Eigenschaften gefragt

«Bloomberg» verweist nun darauf, dass hier eventuell eine Chance verpasst wird. So zeigten verschiedene Umfragen, dass sowohl weibliche als auch männliche Kunden die Vermögensberaterinnen schätzen. Sie seien einfühlsamer und gäben den Kunden schneller das Gefühl, vertrauenswürdig zu sein, heisst es.

Doch in Asien werden diese Eigenschaften auch noch mehr geschätzt.«Im asiatischen Private Banking brauchen Sie viel Geduld und ein sanftes Gemüt», Lim Li Li, Managing Director bei der Bank of Singapore. «Daher sieht es hier vielleicht mehr Frauen an», fügt sie an.

 

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