Es ist ohnehin alles eine grosse Verschwörung... Wer sich gern über die «Goldbugs» lustig macht, findet hier eine Menge Schmunzelstoff.

Die Aufzählung wurde von Barry Ritzholz erarbeitet, einem Quant-Analysten und Wirtschaftsblogger in New York. Aus aktuellem Anlass stellte er – nicht ganz ernst gemeint – die «12 Rules of Goldbuggery» auf. Also die entscheidenden Lebensweisheiten der Goldfans.

Und man muss sagen: Auch die hier vorgebrachten Argumente waren in den letzten Tagen wieder oft zu hören.

Hier eine Zusammenfassung:

1. Gold ist eine Währung. So war es schon bei den alten Griechen, und so wird es immer sein.

2. Der Goldpreis kann nicht fallen. Er kann höchstens abwärts manipuliert werden. 

3. Falls der Goldpreis steigt, so tut er dies trotz enormer Bemühungen der Manipulatoren, ihn davon abzuhalten. 

4. Irgendeinmal MUSS die Welt zum Goldstandard zurückkehren. 

5. Die Zentralbanken drucken hemmungslos Geld, weshalb der Goldpreis zwangsläufig steigen muss. 

6. Gold funktioniert bei guter wie schlechter Wirtschaftlage. Entweder ist es ein Hedge gegen die Inflation, oder es ist ein Schutz gegen den Zusammenbruch.

7. Gold überlebt den Zusammenbruch der Wirtschaft. Mit ein paar Goldmünzen geht es auch weiter, wenn die Welt aussieht wie in «Mad Max». 

8. Gesteh nie ein, dass Gold eigentlich das Ding der Verlierer ist. Immerhin gab es reihenweise Abstürze, 1915-20, 1941, 1947, 1951-66, 1974-76 1981, 1983-85, 1987-2000, 2008. (Daran ist halt Regel Nummer 2 schuld).

9. Gold ist ein Widerstand gegen die Regierung und deren Kontrolle über die Finanzen. 

10. Alle Gold-Prognosen benötigen ominöse Makro-Vorhersagen. Empirische Daten sind dabei möglichst zu vermeiden. 

11. In irgendeiner Währung steigt Gold immer. Letzte Woche stieg es im zimbabwischen Dollar ausgedrückt. 

12. China und Indien wissen den Wert des Goldes noch zu schätzen. Der Westen nicht mehr.

 

• Barry Ritzholz, «12 Rules of Goldbuggery», in: «The Big Picture»