Am kommenden Montag könnte es im Pier 41 in Zug heiss zu und her gehen. Unzufriedene Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft Altin proben den Aufstand. 

Es ist Feuer im Dach der in Baar (Kanton Zug) domizilierte Beteiligungsgesellschaft Altin. Denn Aktionäre, die, wie ein Sprecher gegenüber finews.ch sagt, rund 20 Prozent des Aktienkapitals repräsentieren, sind mit der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft äusserst unzufrieden. Insbesondere der anhaltend hohe Abschlag des Aktienkurses zum so genannten inneren Wert hat die Unzufriedenheit unter den Aktionären geschürt.

Zahlreiche unzufriedene Aktionäre 

An vorderster Front kämpft Aktionär Finext Fund Management, der über den Futureal 2 Global Investment Fund zwar nur rund 1,5 Prozent der Altin-Aktien hält, aber offenbar seitens zahlreicher weiterer Aktionäre Unterstützung findet. Detaillierte Informationen sind auf einer speziell eingerichteten Homepage zu finden.

Der dem von Peter Altorfer, Partner der Zürcher Anwaltskanzlei Wenger & Vieli, präsidierte Verwaltungsrat unterbreitete Forderungskatalog ist umfassend. So schlägt Finext den Aktionären vor, die Reserven aus Kapitaleinlagen teilweise aufzulösen und eine Rückzahlung von 8.40 Franken je Aktie vorzunehmen. Die Gesellschaft ihrerseits beantragt jedoch nur eine Dividende von 2.35 Franken je Aktie gegenüber 4.10 Franken im Vorjahr.

Reichhaltiger Forderungskatalog

Des Weiteren soll, so die weitere Forderung von Finext, eine Nennwertreduktion von 17 Franken auf 0.05 Franken vorgenommen werden. Ferner soll ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 10 Prozent der ausstehenden Aktien über eine zweite Handelslinie etabliert werden. Und schliesslich sollen die Aktienrückkäufe zum Zwecke der Vernichtung solange weitergeführt werden, bis der Abschlag (Discount) der Aktien gegenüber dem inneren Wert (Net asset value) auf 7 Prozent reduziert ist.

Nach der ordentlichen die a.o. Generalversammlung

Wie der Sprecher von Finext gegenüber finews.ch ausführt, rechnen die dissidenten Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung vom kommenden Montag erst mit einem Zwischenschritt. Weil Altin beim Versand der GV-Einladung kein Stimmrechtsformular mitgeliefert hat, dürften die Anträge der gegenerischen Aktionäre kaum eine Mehrheit finden.

Sollte dies der Fall sein, würde plant Finext eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen. Dazu würden die 20 Prozent Aktien, die von unzufriedenen Aktionären gehalten werden, ausreichen.

Von der Banque Syz, deren auf Hedge Funds spezialisierte Einheit 3A das Portfolio von Altin verwaltet, war am Donnerstag keine Stellungnahme erhältlich.  

 

 

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