Da würden sich die Väter der 1:12-Inititative wohl die Haare ausreissen. Denn so manche Chefs verdienen tausendmal mehr als ihre Angestellten.

Der Abzocker-Initiative folgt die 1:12- Initiative. Auch Juso-Chef David Roth will gegen die Abzocker im Land vorgehen. So hat ihm sein Auftritt mit den Worten «Eines muss man Ihnen lassen: Sie, Herr Dougan, sind der kreativste Abzocker im Land» an der Generalversammlung der Credit Suisse diese Woche den Vorwurf eingebracht, er habe die Aktie nur gekauft, um eine Plattform für seine 1:12-Inititative zu haben.

Eine aktuelle Erhebung des Finanzportals «Marketwatch» dürfte den Freunden der 1:12-Initiative missfallen – immerhin sind hauptsächlich amerikanische Unternehmen betroffen. «Marketwatch» hat 250 Unternehmen unter die Lupe genommen und zeigt das Verhältnis zwischen dem Gehalt des CEOs und der durchschnittlichen Entlohnung aller Mitarbeitenden auf. Dabei wird das 1000-er-Verhältnis in 8 von 250 Fällen überschritten.

Hier die Top drei:

  • Ron Johnson von J.C. Penney (Einzelhändler) mit 53,3 Millionen Dollar

Durchschnittlicher Mitarbeiterlohn: 29'688 Dollar

Verhältnis: 1'795x

  • Michael Jeffries von Abercrombie & Fitch Co. (Modeunternehmen) mit 48,1 Millionen Dollar

Durchschnittlicher Mitarbeiterlohn: 29'329 Dollar

Verhältnis: 1'640x

  • David Simon von Simon Property Group (Immobilienfirma) mit 137,2 Millionen Dollar

Durchschnittlicher Mitarbeiterlohn: 86'033 Dollar

Verhältnis: 1'594x

Ebenso beträgt das Verhältnis von Oracle-Chef Larry Ellison mit 96,2 Millionen Dollar 1'287, Howard Schultz von der Kaffeekette Starbucks kommt mit 28,9 Millionen Dollar auf einen Multiplikator von 1'135. Auch Leslie Moonves vom Hörfunk- und Fernseh-Unternehmen CBS, Ralph Lauren von der Bekleidungsfirma Ralph Lauren und Mark Parker von der Sportartikelfirma Nike stehen auf der Liste der Top 10.

Prominente Unternehmen aus der Finanzbranche stehen jedoch kaum weit oben auf der Liste. BlackRock ist beispielsweise auf Platz 110 mit einem Verhältnis von 287. J.P. Morgan schafft es mit 229 auf Platz 161 und Goldman Sachs ist weit hinten anzutreffen, mit einem Verhältnis von 212 auf Platz 185.

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War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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