Nicht nur kursmässig hatten es die Aktionäre von UBS und CS über die Zeit betrachtet schwer: Auch bei den Dividenden ernteten sie Frust. Das dürfte sich kaum so schnell ändern.

Eine Studie, erstellt vom Equity Research der Bank J. Safra Sarasin, belegt, was Aktionäre der beiden Grossbanken schon lange gespürt haben mussten: Die Aktionärsentschädigung in Form von Dividenden ist über die Zeit betrachtet mager.

UBS und Credit Suisse zahlen aktuell eine tiefere adjustierte Dividende als vor 25 Jahren, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Studie, deren Überschrift lautet: «Die Könige und Kellerkinder der Dividendenhistorie».

Vergangenheit liefert Anhaltspunkte für die Zukunft

Zwar lässt sich die Entwicklung der Vergangenheit nicht einfach in die Zukunft projzieren. Gleichwohl liefert der Blick zurück gewisse Anhaltspunkte für die Perspektiven der künftigen Dividendenzahlungen respektive der Ausschüttungspolitik.

Gemäss der vom Analystenteam der Bank J. Safra Sarasin erstellten Studie, sind jährlich ansteigende Dividendenzahlungen keine Erfolgsgewähr für die Zukunft, aber ein starkes Indiz für eine nachhaltig, langfristig erfolgreiche Unternehmens- und Aktienkursentwicklung.

Zwei Finanztitel in der Spitzengruppe

Gemäss der Auswertung der Safra-Sarasin-Analysten können die Anteilseigner von Roche mit der Dividendenentwicklung über das letzte Vierteljahrhundert am zufriedensten sein. Mit einer jährlichen durchschnittlichen Dividendesteigerung von 17,7 Prozent über die vergangenen 25 Jahre weist Roche die höchste Steigerungsrate aller SMI-Aktien auf.

Ebenfalls durchschnittlich im zweistelligen Prozentbereich per annum wuchsen auch die Dividenden von Swiss Re (plus 12,8 Prozent p.a.), Bâloise (plus 11,6 Prozent p.a.), Nestlé, Novartis, Richemont, SGS und Swatch Group.  

Im 20-Jahres-Vergleich belegt Roche mit 16,1 Prozent p.a. die Spitzenposition, gefolgt von Swiss Re mit 14,7 Prozent p.a. Im 10-Jahres-Vergleich schneidet Bâloise mit 27,4 Prozent p.a. am besten ab, in der 5-Jahres-Bilanz Syngenta mit 14,6 Prozent jährlichem Dividendenwachstum, gefolgt von Givaudan (plus 14,3 Prozent p.a.) und Swiss Re (plus 13,4 Prozent p.a.).

Originelle, aber kaum realistische Hochrechnung

Als Gedankenexperiment haben die Analysten ferner errechnet, welches Kurspotential die SMI-Titel aufweisen, damit die geschätzte Ausschüttungsrendite für 2013 der einzelnen Aktien auf das aktuelle Niveau der 10-jährigen Staatsanleihe der Eidgenossenschaft zu liegen käme. Diese beträgt aktuell 0,77 Prozent.

So betrachtet würde Zurich ein Kurspotential von 808 Prozent aufweisen und Swiss Re von 775 Prozent. Credit Suisse immerhin noch ein solches von 317 Prozent. Aber wie gesagt: Es handelt sich hierbei um ein Gedankenspiel oder Wunschtraum vieler Aktionäre.

Gleichwohl: Die höchsten Ausschüttungsrenditen der von J. Safra Sarasin in der Studie analysierten Unternehmen erwarten die Analysten für das Geschäftsjahr 2013 von den beiden Versicherungskonzernen Zurich Insurance Group und Swiss Re.

Von beiden wird erneut eine Ausschüttung mit einer für in der Schweiz ansässigen Privatpersonen steuerlich attraktiven Rückzahlung aus Kapitalreserven vornehmen.

 

 

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