Der WWF hat bei den 50 grössten Schweizer-Firmen erörtert, wie diese für eine erneuerbare Energiezukunft gewappnet sind. Die Finanzindustrie schneidet gut ab.

«Unter Strom – der Beitrag der grössten Schweizer Unternehmen zu einer nachhaltigen Stromzukunft», heisst die vom WWF in Auftrag gegebene Studie. Der WWF-Bericht wurde von der Firma oekom research erstellt. Hintergrund des Berichts ist es zu untersuchen, wie ernst es die 50 grössten Schweizer Unternehmen mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien nehmen.

UBS, ZKB und Swiss Re an der Spitze, CS unter den «Verfolgern»

Aufgrund der Antworten, welche die Unternehmen in einem ihnen zugestellten Fragebogen ausgefüllt hatten,  wurden sie in die Gruppen «Vorreiter», «Verfolger», «Nachzügler» und «Intransparente» eingeteilt. Gewappnet für die Zukunft sind die beiden Banken UBS und die Zürcher Kantonalbank sowie die Swiss Re. Alle drei wurden als «Vorreiter» bewertet.

Diese verfolgen ein aktives und umfassendes Strommanagement. Dazu gehören «eine umfassende Datenerfassung, ein weitgehend konstanter bzw. sinkender Trend beim Stromverbrauch, die Formulierung von zum Teil ambitionierten Zielen zur Reduzierung des absoluten, häufig auch des relativen Stromverbrauchs, ein überdurchschnittlicher Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien und ein umfassendes Stromeffizienzmanagement», schreibt der WWF im Bericht.

Die Grossbank Credit Suisse zählt zu den «Verfolger», die zwar Ansätze für ein systematisches und umfassendes Strommanagement besitzen, aber noch einige Defizite aufweisen.

Intransparenz vorherrschend

Unter den «Nachzüglern» finden sich gar keine Vertreter der Banken- oder Versicherungsbranche. Hingegen werden die Zurich Insurance Group, Swiss Life und die Six Group als «Intransparente» aufgeführt.

Gemäss WWF beginnt Effizienz mit Transparenz. Nur wer den Stromverbrauch im Unternehmen systematisch erfasse, könne auch gezielt an der Verbesserung von Effizienz und Qualität arbeiten. Die Gruppe der «Intransparenten» sei vielfach gar nicht in der Lage gewesen, den WWF-Fragebogen auszufüllen, da schlicht die Daten bei den Unternehmen nicht vorhanden seien.

Bewertet wurden die Unternehmen in den fünf gleichgewichteten Kategorien Entwicklung des Stromverbrauchs, Stromverbrauchsziele, heutige Stromqualität, Stromqualitätsziele und Stromeffizienzmanagement.

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