Lange liess sich darüber rätseln, ob die Angriffe der USA auf die UBS und damit auch auf den Schweizer Finanzplatz Methode hätten. Nun wird es klar.

Zwar betätigten sich manche angelsächsischen Blätter seit je als willige Helfer der Behörden, wenn es darum ging, das Terrain medial vorzubereiten. In den letzten Tagen hat die Berichterstattung allerdings eine Dimension angenommen, die quer zu jeglichen publizistischen Prinzipien steht.

Was mitunter berichtet wurde, stimmt nicht. So wusste die «New York Times» interessanterweise bereits am vergangenen Dienstag von einer Anklage gegen einen hohen UBS-Manager – also zwei Tage, bevor sie das Justizministerium bekannt machte – und schrieb zudem: «Während in der Schweiz Steuerhinterziehung legal ist, ist sie es nicht in den USA (. . .)». Dies ist falsch.

In der Schweiz ist die Steuerhinterziehung nicht legal. Dies dürfte wohl auch den Redaktoren der angesehenen «New York Times» bekannt sein, doch was soll's – offensichtlich. Nicht einmal in der legendären «Corrections»-Kolumne der Zeitung, die einen Kult darum betreibt kleinste Faktenfehler auszubügeln, wurde dieser Fehler bislang richtiggestellt.

Mittlerweile stellt selbst die britische «Financial Times» fest, dass «der steigende Druck der USA Teil einer breiteren Kampagne ist, die auf die Schweiz selbst zielt». Den Briten, die immer mal wieder selber gerne gegen den Schweizer Finanzplatz schiessen, kann das nur recht sein.

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