So holt man sich motivierte Mitarbeiter: Ein australischer Hedge Fund veröffentlichte eine ehrliche – und ziemlich lustige – Stellenanzeige.

Bronte Capital sucht neue Analysten. Und bei der Stellenanzeige des australischen Hedge Funds kann sich so manch einer etwas abschauen. Von wegen, die Finanzbranche ist bieder und trocken.

Bronte Capital ist ehrlich. «Unsere Arbeitszeiten können und werden lang sein», heisst es in der Stellenanzeige für eine Analystenposition in Sydney. Aber dafür könne man sich auch gemütlich kleiden, Anzug und Krawatte sind nicht nötig. Und: «Wenn es mal gute Wellen gibt, könnt Ihr auch gelegentlich etwas später zur Arbeit kommen.» Denn, so der Hedge Fund, von Anwesenheit könne man sich nichts kaufen, was zähle, sei der Output.

bronte capital hiring

Die Arbeitsatmosphäre sei «casual», verspielt und intellektuell, steht in der (notabene im Blog-Format publizierten) Anzeige weiter. «Eine der Schlüssel-Fähigkeiten ist, dass Sie uns sagen können, wenn wir falsch liegen», schreiben die Chefs.

Und dann geben sie noch zu: «Dennoch werden Sie vielleicht etwas zielgerichteter denken als wir. Immerhin stellen wir ja auch neue Leute ein, um unsere eigenen Schwächen zu vertuschen.»

Das Unternehmen lockt auch mit weltweiten Geschäftsreisen. Worauf Bronte Capital sich in Zukunft weiter fokussieren will, kann man aus der Stellenausschreibung auch herauslesen.

Ein Beispiel nehmen

Der Fund setzt auf Short Selling. Die potenziellen Angestellten sollten also ein gutes Gespür dafür haben, wann es mit Unternehmen bergab geht. Bisher habe man mit dem Monitoring von Versagen, Betrügern und Modeerscheinungen ziemlich gute Erfahrungen gemacht, «mit einem starken Fokus auf Betrüger», heisst es.

Surfen Sie gerne? Haben Sie den Anzug satt? Suchen Sie einen Neustart? Dann bewerben Sie sich. Ansonsten ist diese Anzeige vielleicht zumindest ein Anreiz für hiesige Arbeitgeber, etwas ehrlicher mit sich und potenziellen Bewerbern zu sein.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.02%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.74%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.47%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.39%
pixel