Damit Kinder mit Geld umgehen lernen, sollten Eltern ihren Sprösslingen Finanzgrundlagen frühzeitig verklickern. Finanzprofis zeigen, wie sie es handhaben.

«Starten Sie möglichst früh und drücken Sie sich einfach aus», empfiehlt etwa Finanzprofi Judith Ward, die beim US-amerikanischen Asset Manager T. Rowe Price tätig ist. Erklären Sie Ihrem Kind Schritt für Schritt: Vom Konto bis zur Rentenplanung, so der Tipp der Finanzexpertin an Eltern. «Am besten starten Sie damit bereits in der Primarschule», sagt sie dem «Wall Street Journal».

Sie empfiehlt deshalb frühzeitig ein Konto zu eröffnen und jeden Monat gemeinsam mit dem Kind zur Bank zu pilgern. So könne der Nachwuchs das Bankgeschäft rund um Ersparnisse und Zinsen auch gleich real miterleben.

Gefühl für Eigentum

Ein etwas anderer Ansatz wählte Jason Moser, Analyst bei der Investmentresearchfirma Motley Fool. Beim Lunch erwähnte er gegenüber seinen beiden jungen Töchtern beiläufig, dass «sie gemeinsam einen kleinen Teil des Lokals besitzen».

Seither kaufen seine Töchter nun jedes Quartal für ein paar Hundert Dollar Aktien von Unternehmen, die sie kennen: etwa Starbucks oder Apple. Wichtig ist laut dem Finanzlexikon Investopedia aber auch, den Kindern schon früh beizubringen, was Risiko und Belohnung ist – und dass Investieren ohne das nicht funktioniert.

Aktien von «Kifferfirmen»

Ebenfalls, so Investopedia, sei es wichtig, die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen. Bei Kindern beliebt sind etwa Unternehmen wie Nike, Disney oder McDonalds – in diese wollen sie investieren – meist auch nichtmal eine so schlechte Idee. Ann Minnium, eine Finanzplanerin bei Concierge Financial Planning, hat ein anderes Beispiel. Ihr 18-jähriger Sohn investiert beispielsweise in Aktien von Unternehmen, die auf legale Weise Marijuana für medizinische Zwecke vertreiben.

Ihre einzige Einschränkung ist dabei, nicht mehr als 15 Prozent des Portfolios in Aktien zu stecken. «Sein Portfolio ist mit ETFs, Cash, globalen Aktien oder Bonds diversifiziert». Vor allem ETFs sind laut der Finanzexpertin auf Grund der guten Diversifikation und des geringen Investitionsvolumens für junge Leute grossartig.

Über Kaufkraft informieren

Aktien, Kredite und Risiko sind Dinge, die sich noch verhältnismässig einfach erklären lassen. Doch auch über Inflation müssten Kinder irgendwann Bescheid wissen, heisst es. Das beste Alter dafür ist aber erst ab ca. 12 Jahren.

Finanzberaterin Minnium sieht das im «Wall Street Journal» auch so. Dass man Geld mit Investieren generieren kann, sei schnell verständlich. Es sei aber viel komplizierter zu verstehen, dass Investieren sogar notwendig ist, damit die Ersparnisse von der Inflation nicht gleich aufgefressen werden.

Um diese Wissenslücke bei Kindern und Jugendliche zu schliessen, empfiehlt die Finanzplanerin Charts oder Computerprogramme mit Inflationsberechnungen einzusetzen.

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