Was beeinflusst die Lebensqualität der Expats? Welche Länder sind bei ihnen am beliebtesten? Und wie schneidet die Schweiz dabei ab?

Dies sind Fragen, die der neue «Expat Explorer Survey» von HSBC zu beantworten versucht. Auf Grund von vier Hauptfaktoren, welche die Lebensqualität der qualifizierten Berufs-Auswanderer bestimmen, stellt die Studie ein Ranking der beliebtesten Ziele auf. Aber auch Auswirkungen der Wirtschaftskrise, das Sparverhalten und die Investitionsmuster der Auswanderer wurden untersucht.

Befragt wurden über 3000 Profis in 30 verschiedenen Branchen und 50 Ländern. Die Ergebnisse überraschen auf den ersten Blick nicht: Am besten schneiden Asien, Russland und der Nahe Osten mit Saudi Arabien, Qatar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten ab – also Gegenden, wo ausländische Fachkräfte besonders viel verdienen können (und dies teilweise zu guten Steuerkonditionen). Insgesamt zeichnet sich eine klare Wanderung der hochbezahlten Arbeitskräfte Richtung Osten ab.

Schweiz auf Platz eins in Europa

Gemessen an der Lebensqualität, setzen die «Expats» die Schweiz auf Platz zwölf – aber in Europa nimmt das Land den ersten Rang ein, und unter den Industrieländern belegt sie immerhin den vierten Platz. Überholt wird die Schweiz in dieser Kategorie nur von Hong Kong, Singapur und Japan.

Das Jahreseinkommen, das verfügbare Einkommen, die Möglichkeit zu sparen und der Besitz von Luxusgütern werden dabei als Indikatoren für Lebensqualität herangezogen.

25 Prozent der Auswanderer, die über 250‘000 Dollar Jahreseinkommen verfügen, leben in der Schweiz. Damit befindet sich die Schweiz auf Platz vier bei der Bezahlung ausländischer Arbeitskräfte. 76 Prozent der in der Schweiz lebenden Auswanderer gaben an, seit ihrer Ankunft mehr verfügbares Einkommen zu haben. Die Schweiz ist allerdings auch das Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten für Auswanderer.

Verglichen mit den Daheimgebliebenen sparen Auswanderer im Schnitt mehr. Rund 68 Prozent gaben an, mehr zu sparen, seit sie im Ausland wohnen. Unter den sehr gut Bezahlten waren es sogar ganze 80 Prozent. Neben Bankkonten sind Aktien, Immobilien und Fonds beliebte Wege, das Geld zu sparen und anzulegen.

Finanzkrise senkt den Konsum

Ganze 63 Prozent der Auswanderer weltweit gaben an, ihr Konsumverhalten nach der Krise geändert zu haben. 60 Prozent sagten, sie hätten ihre Ausgaben für Luxusgüter verringert, 54 Prozent gaben an, ihre Alltagskosten gesenkt zu haben und 36 Prozent sagten, sie würden nun mehr sparen. Die am meisten betroffenen Länder hiervon sind Russland, die USA und Japan. Nur zwei Prozent aller Auswanderer wollen ihre Ausgaben dieses Jahr erhöhen. Etwas anders ist die Haltung der Auswanderer im Nahen Osten: 63 Prozent der in Qatar lebenden Expats gaben an, ihr Konsumverhalten trotz Wirtschaftskrise nicht zu ändern.

Wieder heim nach der Krise

Die Wirtschaftskrise hinterlässt jedoch vielerorts noch deutlichere Supern im Leben der Auswanderer: Besonders Auswanderer in Grossbritannien und den USA gaben an, in ihre Heimatländer zurückkehren zu wollen. Gründe hierfür seien vor allem beschränkte Karriereaussichten, sinkende Kaufkraft, eine Verschlechterung der Lebensqualität und kürzere Arbeitsverträge.

Weltweit wollen jedoch ganze 85 Prozent trotz der Krise in ihrem aktuellen Domizil bleiben. Die Auswirkungen der Krise auf das Leben der Auswanderer in der Schweiz sind im Vergleich mit anderen Ländern verhältnismässig gering: So gaben nur rund 10 Prozent der Auswanderer an, auf Grund der Krise weniger zu investieren, knapp 40 Prozent wollen ihre Ausgaben verringern.

 

 

 

 

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