Falls sich der reichste Mann der Welt für Edelmetall interessiert, dürfte ihm der Preissturz in diesem Frühjahr wahrscheinlich sehr recht gewesen sein.

Dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» zufolge führt Carlos Slim die aktuelle Liste der reichsten Männer bereits zum vierten Mal in Folge an. Die Frage ist nun, ob der mexikanische Telekom-Magnat und leidenschaftlicher Kunstsammler auch physisches Gold oder Silber hält?

«Seine Äusserungen zu Geld und Reichtum sind im Einklang mit den meisten mir bekannten Goldbugs», schreibt Adrian Ash, Head of Research bei BullionVault in London, in einem Anlagekommentar.

Weiter stellte sich Ash folgende drei Fragen zu Carlos Slim und lieferte gleich die Antworten: Erstens: Aus was besteht also sein Reichtum? «Das ist nur Papiergeld, kein Realwert», sagte Slim einst. Zweitens: Wie lautet sein Geschäftsmotto? «In guten Zeiten sparen, um in schlechten Zeiten Entlassungen zu vermeiden.»

Und drittens, wie lautet der Ratschlag des reichsten Mannes der Welt hinsichtlich Investitionen? «Es gibt Zeiten, in denen Dinge, die normalerweise teuer sind, nur wenig kosten. [...] Ich habe von meinem Vater gelernt, dass man in einer Krise ständig investieren und reinvestieren muss.»

«Moderner Raubritter»

Diese letzte Aussage unterstützt laut Ash die Behauptung mancher, dass es sich bei Slim um einen modernen «Raubritter» handle, also jemand, der massiv investiert, wenn die Preise niedrig sind, um somit massenhaft Produktionsmittel anzuhäufen.

«Also falls sich Slim für Edelmetall interessiert (und er mag auf jeden Fall Münzen), müsste ihm der Preissturz von Edelmetall in diesem Frühjahr sehr recht gewesen sein», so das Fazit von Ash.