Pensionskassen oder andere Grossinvestoren verschwenden jährlich Milliarden von Dollar für wertlose Tipps von Anlageberatern, wie Forscher der Universität Oxford beweisen wollen.

Rund 2,5 Milliarden Dollar jährlich geben Investoren allein in den USA für Empfehlungen ihrer Anlageberater aus. Alles Verschwendung, wenn man einer aktuellen Studie der – für ihre Publikationsflut bekannten – Universität Oxford Saïd Business School glaubt.

Denn laut der Forschungsarbeit «Picking Winners? Investment Consultants' Recommendations of Fund Managers» deckt sich die enorme Macht der Anlageberater überhaupt nicht mit ihrer effektiven Leistung.

Die von den untersuchten Beratern empfohlenen US-Aktienfonds waren nämlich nicht besser als andere und wiesen zwischen 1999 und 2011 gegenüber dem Gesamtmarkt teilweise eine deutliche Underperformance von 1,1 Prozent jährlich auf.

Schutzschilder, um Entscheidungen zu verteidigen 

Die Studienautoren Tim Jenkinson, Jose Vicente Martinez und Howard Jones von der Universität Oxford fanden bei Anlageempfehlungen von Beratern, die mehr als 90 Prozent des US-Marktes abdecken, «keine Beweise, dass die Empfehlungen ... Investoren dazu befähigen, Benchmarks zu übertreffen oder alpha [Übermarktrenditen] zu erzeugen», heisst es im Papier.

Warum verlassen sich institutionellen Investoren dennoch auf die Empfehlungen? Dem Papier zufolge spielt der «Hand-Holding-Service» eine wichtige Rolle, quasi ein «Schutzschild», damit Investoren ihre Entscheidungen verteidigen können. Oder aber Investoren sind sich «einfach nicht bewusst, wie genau oder ungenau» die Tipps ihrer Berater sind.

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