Der US-Asset-Manager sucht weiteres Personal in der Schweiz, will eine Fondsleitungsgesellschaft gründen und bekennt sich zum hiesigen Finanzplatz wie nur wenige einheimische Institute.

David Blumer 120Der amerikanische Asset Manager BlackRock hat nun offiziell seine neuen Büros auf drei Etagen an der Zürcher Bahnhofstrasse 39 (Bild oben) bezogen – in Räumlichkeiten, die zuvor die UBS belegte.

Der neue Standort ist auch ein klares Bekenntnis zum hiesigen Finanzplatz, wie BlackRock-Europachef David «Dave» Blumer (Bild links) am (gestrigen) Mittwochabend an einer Medienorientierung erklärte. In den vergangenen 18 Monaten legte Swiss Re als auch die ETF-Aktivitäten der Credit Suisse.

Damit erhöhten sich die für Kunden verwalteten Vermögen auf knapp 120 Milliarden Dollar. Und im selben Zeitraum hat sich der Personalbestand fast verdreifacht.

Option auf vierte Etage

Martin Gut 120Aktuell beschäftigt BlackRock in Zürich und Genf knapp 80 Personen. «Es ist gut möglich, dass wir schon sehr bald deutlich mehr als 100 Personen beschäftigen werden», erklärte BlackRock-Länderchef Martin Gut (Bild links unten) gegenüber finews.ch. Tatsächlich hat das Unternehmen einen forschen Expansionskurs eingeschlagen und will nun vor allem organisch wachsen, wie Gut weiter ausführte. Es sollen aber noch weitere Arbeitsplätze geschaffen werden.

BlackRock habe sich bereits eine Option für ein viertes Stockwerk an der Bahnhofstrasse gesichert, war weiter zu erfahren.

Wichtigster Markt in Kontinentaleuropa

Der neue Standort an der Bahnhofstrasse spielt in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Rolle. «Er ist ein Bekenntnis zum Schweizer Finanzplatz», sagte Blumer. BlackRock sei zwar ein globales Unternehmen, aber die Umsetzung müsse lokal geschehen. «Wir wollen keine Fly-in/Fly-out-Mentalität haben, sondern möglichst nah an unseren (Gross-)Kunden sein», unterstrich der BlackRock-Europachef.

Die Schweiz ist inzwischen der wichtigste Markt für BlackRock in Kontinentaleuropa, wie Martin Gut weiter ausführte. Trotz der aktuellen Konsolidierungsphase in der Branche offerierte der hiesige Finanzplatz als Wealth-Management-Zentrum nach wie vor ausgezeichnete Geschäftsmöglichkeiten und globale Expertise.

Gründung einer Fondsleitungsgesellschaft

BlackRock will sich hierzulande zu einem führenden lokalen Asset Manager entwickeln, der sowohl im aktiven als auch im passiven Investmentgeschäft tätig ist. Letzteres mit der Marke iShares unter der Leitung von Christian Gast. Wie Gut weiter erklärte, ist BlackRock im Begriff, eine Schweizer Fondsleitungsgesellschaft zu gründen, um die Geschäftstätigkeiten unter einem Dach zu bündeln. «Wir hatten bereits vielversprechende Gespräche mit der Finma», versicherte Gut.

Mit Blick auf den hiesigen Finanzplatz verspricht sich das Unternehmen auch von der 2012 angekündigten «Asset Management Initiative» der Schweizerischen Bankiervereinigung und der Swiss Funds Association einiges. Für BlackRock ist Jörg Allenspach im Steuerkomitee der entsprechenden Arbeitsgruppe. Er stellte erste Resultate der Initiative Anfang 2014 in Aussicht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.37%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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