Ein Anwalt hat gegen die UBS in einem Schiedsgerichtsverfahren in Paris schwere Anschuldigungen erhoben. Er vertritt eine ehemalige Angestellte, welche die Bank wegen Mobbing verklagt hatte.

Die UBS habe Frankreich «ausgeplündert», sagte der französische Anwalt vor dem Schiedsgericht, wie die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» am Dienstag berichtete.

Die Bank habe systematisch und rechtswidrig reiche französische Kunden angeworben und deren Gelder auf Schweizer Bankkonten vor den Steuerbehörden versteckt.

Papiere und Dokumente vernichten

Im Schiedsgerichtsverfahren geht es um eine ehemalige UBS-Mitarbeiterin, die für diese Kunden besondere Anlässe organisiert habe. Eines morgens im Juni 2008 sei sie – zusammen mit anderen Mitarbeitern – von ihren Vorgesetzten aufgefordert worden, Dokumente und Papiere zu vernichten, welche die französischen UBS-Kunden mit rechtswidrigen Geschäften in Verbindung hätten bringen können.

Nachdem sich die Mitarbeiterin geweigert hatte, dieser Forderung nachzukommen, habe das Mobbing begonnen. Im Januar 2012 wurde sie schliesslich entlassen.

Im gegenseitigen Einvernehmen?

Die UBS sieht den Vorwurf des Mobbings nicht gerechtfertigt. Die Mitarbeiterin habe die Bank in gegenseitigem Einvernehmen verlassen, heisst es.

Seit vergangenem Juni läuft in Credit Suisse laufen Ermittlungen.

 

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