Weil die künftige US-Notenbank-Chefin in den Spuren ihres Vorgängers wandeln wird, dürfte der Goldpreis rund 20 Prozent an Wert zulegen. Das sagt ein Finanzexperte, der sich nicht als «Goldbug» bezeichnet.

Derzeit wird Gold seiner klassischen Bezeichnung «Safe-Haven» alles andere als gerecht. Doch dies könnte sich laut Marktstratege Sean Hyman bald ändern.

Denn die künftige Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, dürfte im nächsten Jahr den geldpolitischen Stimulus ihres Vorgängers Ben Bernanke aufrecht erhalten, wie der Verfassers des Finanz-Newsletter «Ultimate Wealth Report» in einem Interview am amerikanischen TV-Sender «CNBC» beurteilt.

Gold als Inflationsschutz

Gold schütze somit weiterhin die Investoren vor einer sich anbahnenden Inflation, so Hyman. «Yellen hat die gleichen Konzepte wie Bernanke. Sie druckt weiter Geld, will die Wirtschaft ankurbeln und die Zinsen so niedrig wie möglich halten. Dies fördert die Inflation, was gut für Rohstoffe und schlecht für den Dollar ist.»

Für den Goldpreis bedeute dies, dass in den nächsten zwei bis drei Monaten der Kurs einer Unze wischen 1'500 und 1'600 Dollar notieren werde, so Hyman. Vom aktuellen Niveau wäre das ein Kurssprung von über 20 Prozent. Derzeit notiert das gelbe Edelmetall bei 1'300 Dollar je Unze. 

Gold als steuerfreie Anlage

Sean Hyman bezeichnet sich selber nicht als ‹Goldbug›. «Ich glaube nicht, dass jeder beliebige Tag eine gute Gelegenheit ist, um Gold zu besitzen, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass wir in einer solchen Phase sind».

Die These mit der Notenbankdruckerei vertritt auch die «Wirtschaftswoche» auf ihrer Webseite. Sie wittert gute Chancen für das gelbe Metall. Ausserdem sei physisches Gold die letzte steuerfreie Geldanlage – und an ihren Tresor komme kein Finanzminister ran, heisst es dort.

Hier geht es zum vollständigen Interview mit Sean Hyman auf CNBC.

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