Gleich drei Grossbank-Analysten äusserten sich kritisch zum Gold. Morgan Stanley rechnet sogar bis 2018 mit nachgebenden Preisen.

Gold wird laut der amerikanischen Grossbank Morgan Stanley seine Verluste im kommenden Jahr weiter ausweiten. Dies weil die US-Notenbank (Federal Reserve) ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren und sich die Wirtschaft weiter auf Erholungskurs befinden wird.

«An diesem Punkt im Zyklus empfehlen wir, sich von Gold fernzuhalten», sagt Analyst Joel Crane in einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg». So lautet denn auch die Preisprognose von Morgan Stanley für 2014: im Schnitt 1'313 Dollar pro Unze. 

Der Abwärtstrend wird sich laut Crane aber auch nach 2014 fortsetzen. Im Jahresschnitt werde der Goldpreis wohl bis ins Jahr 2018 hinein fallen.

Analogie zum Basketball

Morgan Stanley reiht sich mit dieser Prognose unzweifelhaft in den bereits vielstimmigen Kanon der «Gold-Bären» ein: Sowohl Goldman Sachs als auch die Credit Suisse sehen bis auf weiteres wenig Aufwärtspotenzial für Gold.

Der Verkauf von Gold im kommenden Jahr sei ein «Slam Dunk», sagte Jeffrey Currie, Leiter Rohstoff-Research bei Goldman Sachs. Ein Slam Dunk ist ein sicherer Punkt beim Basketball, bei dem der Ball kraftvoll in den Korb gestopft werden kann. 

Currie erwartet 2014 einen durchschnittlichen Goldpreis von 1'050 Dollar pro Unze, wie es in einem weiteren Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» heisst.

Verkaufsempfehlung von der Credit Suisse

Genau gleich sieht das Ric Deverell, leitender Rohstoffanalyst bei der Credit Suisse. Für ihn ist der Verkauf von Gold für das kommende Jahr seine «Top-Handelsempfehlung» im Rohstoff-Bereich.

Der Goldpreis laufe 2013 auf den ersten Jahresverlust in 13 Jahren zu. Seit Anfang dieses Jahres sei der Preis des Edelmetalls um mehr als 20 Prozent gesunken, sagt Deverell. Aktuell (11. Oktober 2013) notiert das gelbe Edelmetall bei 1'293 Dollar je Unze.