Wie muss die Bank der Zukunft sein? Das sind die Antworten der Digital Natives. 

Internet, Web 2.0 und Smartphones sind für viele Menschen heute selbstverständlich. Aber was kommt danach? Das wollten Forscher von der Universität Hohenheim und die UniCredit Family Financing Bank in einer Studie herausfinden.

Im Mittelpunkt der rund 1'800 Befragten: 25- bis 35-jährige «Digital Natives». Also Kunden, die mit dem Internet gross geworden sind.

Das Resultat der Studie: Die Bank der Zukunft sollte ehrlich, erreichbar, einfach und verständlich, sicher und günstig sein. Konkret: «Die Bank der Zukunft wird auch für die Digital Natives eine Filial-Bank sein – aber in Kombination mit Online-Banking», sagt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim.

Persönliche Beratung: per Video-Chat oder in der Filiale

Online-Angebote werden laut der Studie vor allem für Routine-Angelegenheiten genutzt, während bei grösseren Anliegen wie Krediten eher eine persönliche Beratung erwünscht ist.

Eine solche persönliche Beratung müsse nicht zwangsläufig in einer Filiale erfolgen, aber sie sollte durch einen persönlich bekannten Berater geleistet werden – möglichst immer der gleiche Berater. Und es sei egal, ob in der Filiale, per Video-Chat oder telefonisch, wie aus der Studie weiter hervorgeht. 

Die wichtigsten Informationsquellen

Eine weitere – für Social-Media-Anhänger eher unerwartete – Erkenntnis: Finanzthemen gehören nicht in soziale Netzwerke, sind sich die Befragten einig.

  • Soziale Netzwerke wie Facebook sind laut der Studie als Informationsquelle für Finanzdienstleistungen ohne grosse Bedeutung: Über die Hälfte der befragten Digital Natives hielten sie als Informationsquelle für unwichtig, nur 35 Prozent hielten sie für wichtig.

Aus Sicht vieler Nutzer seien die Informationen dort nicht seriös und vor allem nicht nachprüfbar. Auch sei das Thema «Finanzen» zu sensibel – vor allem auch im Hinblick auf Datenschutz, so die Bedenken gegenüber sozialen Netzwerken.

  • Zur wichtigsten Informationsquelle bei Finanzdienstleistungen für die 25- bis 35-jährigen gehören persönliche Gespräche mit Freunden, der Familie oder Kollegen.
  • Danach folgten Testberichte in den Medien,
  • Internetseiten von unabhängigen Einrichtungen,
  • Internetseiten der Bank
  • sowie Vergleichsportale.
  • Am unwichtigsten seien Broschüren und Werbe-Briefe, welche die Banken per Post zusenden. Viele Menschen empfänden unaufgefordert zugesendete Briefe und Broschüren als «störend» oder sogar als «belästigend».

«Einige Banken wären daher gut beraten, sich stärker um ihre Bestandskunden zu kümmern, statt durch aggressives Direkt-Marketing auf Neukunden-Jagd zu gehen», sagt Brettschneider.

 

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