Vontobel hat das Asset Management zur Ertragsperle ausgebaut. Im Bereich Fixed Income will Vertriebsleiter Francesco Tarabini weiter Neugelder holen.

Wenn die Dynamik einmal eingesetzt hat, scheint vieles von alleine zu gehen. So entpuppte sich das Asset Management der Bank Vontobel in den letzten Semestern als Magnet für Kundengelder.

Und der Fixed-Income-Bereich scheint zum Magnet für Talente zu werden. So stiessen alleine im diesen Jahr Luc D'hooge, Wouter von Overfelt, Philipp Kallerhoff und Jens Finke zum Fixed-Income-Team in Zürich. Neun Portfoliomanager wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren eingestellt.

Der Anspruch, die Besten der Welt zu bekommen

Der Chef des Vertriebsteams, Francesco Tarabini (Bild), will bald die nächsten Erfolgsmeldungen von der Personalfront melden. «Insbesondere unseren Emerging Markets-Bereich werden wir ausbauen», kündigt er im Gespräch mit finews.ch an.

Das Auswahl- und Rekrutierungsprozedere beschreibt er so: «Wir suchen uns die in ihren Bereichen weltbesten Portfoliomanager und versuchen dann, sie zu uns zu holen; mit Erfolg.» Voraussetzung sei, dass die Geldmanager auch plausibel erklären könnten, warum ihre Fonds so gut performten. Denn Tarabini ist nur an langfristigen Wachstumsstories interessiert.

Fondsmanager schätzen die Vontobel-Kultur

Die Fondsmanager schätzten bei Vontobel eben die sehr gute Kapitalausstattung und mit der Familie Vontobel eine Besitzerstruktur, die für Kontinuität sorge, so Tarabini, der bereits seit 17 Jahren dazugehört und das Credo der «langfristigen Bekenntnis» damit selber vorlebt.

Aufbau ist ein zäher Prozess

Diese brauchte und brauche es auch weiterhin, um im Asset Management Erfolg zu haben. Er habe jahrelang vor Kunden und Investoren dieselbe Investmentstory gepredigt. «Der Aufbau eines Asset Managements ist ein zäher Prozess. Man braucht einen langen Atem und starke Überzeugungen, von denen man bei der geringsten Marktbewegung nicht abweichen darf.»

Ein Durchbruch seien die Jahre 2007 und 2008 gewesen, als gebeutelte Investoren schwarz auf weiss sehen konnten, dass nachhaltige Renditen nicht bloss ein Versprechen waren.

20 Milliarden in fünf Jahren

Mittlerweile zieht der Bereich mit den Festverzinslichen beträchtliche Neugelder an. 10 Milliarden Franken verwaltet das Fixed-Income-Team. «Das Ziel ist eine Verdoppelung der Kundengelder auf 20 Milliarden Franken in den nächsten fünf Jahren.»

Die Strategie der Fixed-Income-Einheit steht auf drei Säulen: Credit, Emerging Markets, und Global Bonds. Das Dach bildet ein Absolute-Return-Ansatz, der die Volatilität glättet. Die Strategie des gesamten Asset Managements von Vontobel baut auf einem Multi-Boutique-Ansatz, in dem jeder Bereich relativ autonom als Kompetenzzentrum funktioniert.

90 Prozent des globalen Geschäfts

Ein Ansatz, der den Fondsmanagern die Freiheiten lässt, die sie brauchen, um ihre Ideen zu verfolgen. Der Erfolg von Rajiv Jain und seinem Team ist nur eine Bestätigung für Vontobel, dass dieses Prinzip bislang funktioniert.

Zum Erfolg des Asset Managements trägt neben Know-how und Kontinuität auch die Vertriebskraft. Vontobel gelangt an 90 Prozent des globalen institutionellen Geschäfts.

Was ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sei, so Tarabini, der eine grosse Konsolidierungswelle auf das Asset Management zurollen sieht. «Zu den Gewinnern wird nur gehören, wer das Know-how hat und ein globales Leverage mit Marktzugängen und Vertriebsstrukturen. Wir haben das.»

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