Was ist die Rolle von Gold in einer Anlagestrategie? Der World Gold Council hat dazu eine Studie veröffentlicht – mit konkreten Tipps.

Die Weltwirtschaft habe sich erst langsam von der Zeit der Finanzkrise 2008-2009 erholt, dennoch hätten die Investoren dank anziehender Aktienmärkte in diesem Jahr ihre Positionen in risikoreichen Anlagen angehoben: Dies befindet das World Gold Council im heute erschienen Report «Why invest in Gold?»

Gerade aber in einem solchen Umfeld sei es wichtig, sich der primären Rolle, die Gold in einem ausgewogenen Portfolio spiele, vor Augen zu führen: Das gelbe Edelmetall als komplementäre Anlage zu Aktien und Anleihen sei ein Inflationsschutz, helfe sowohl die Kaufparität zu erhalten als auch die langfristige Ertragsentwicklung des Portfolios zu glätten.

Schutz gegen Inflation und Volatilität

Ausserdem helfe Gold, die Volatilität zu senken und biete sich als liquide Anlage für Notverkäufe an, wenn andere Analgen nur mit Verlust oder mit hohen Kosten abgestossen werden können.

Von dieser strategischen Rolle von Gold sollten sich die Investoren leiten lassen – nicht von der Entwicklung des Goldpreises. Dieser werde von täglichen Aktualitäten wie Konjunkturdaten oder Aussagen der Fed beeinflusst, was den Blick auf dessen strategische Bedeutung verenge.

Der Goldmarkt ist ein Zwerg

Die Studie zeigt, dass in ein moderates Risikoportfolio bestehend aus 60 Prozent Aktien, 40 Prozent Anleinen, die ideale Allokation von Gold etwa 5 bis 6 Prozent beträgt.

Um das Verhalten der Anleger zu veranschaulichen, weist der Bericht auf die globale Allokation von Gold hin, die sich im Vergleich zu anderen Asset-Klassen in den vergangenen Jahr bescheiden ausnimmt. In der Zeit von 2000 bis 2012 habe sich der Markt für Anleihen auf fast 90 Billionen Dollar verdreifacht, während die Aktienmärkte von 20 Billionen auf 51 Billionen Dollar zugelegt hätten. Der Goldmark stehe derweilen immer noch bei 1,8 Billionen Dollar.