Ein Schweizer Family Office soll gegen 150 Millionen Franken in den Londoner Immobilienmarkt stecken wollen. Es wäre damit nicht alleine.

Ein nicht näher genanntes Schweizer Family Office hat dem britischen Immobilien-Investment-Manager Newcore Capital Management einen Grossauftrag anvertraut: Für bis zu 100 Millionen Pfund soll Newcore Wohnimmobilien in London erwerben und verwalten.

Beim Auftrag geht es allerdings nicht um irgendwelche Liegenschaften, sondern um so genannte «Houses in multiple occupation» (HMOs). Dabei handelt es sich um Mehrfamilienhäuser in der City, die in mehrere separate Wohnungen unterteilt sind.

Ein wachsendes Kundenbedürfnis

Insbesondere will sich Newcore für ihren Schweizer Kunden auf solche Liegenschaften fokussieren, die in Stockwerkeigentum umgewandelt werden können, wie die Investmentgesellschaft auf ihrer Website schreibt. 

Für Newcore, das auf alternative Immobilien-Investitionen spezialisiert ist, gehört die Schweizer Gesellschaft bereits zum dritten Family-Office-Kunden, der das Bedürfnis hat, in Mehrparteienhäuser zu investieren.

Einkaufsmeilen leiden unter dem Internet

Wer die Schweizer Interessent ist? Das ist geheim. Newcore verrät lediglich, dass es sich um ein «Single Family Office» handelt. Und so bleibt offen, wie weit hier ein Unbekannter aus der soliden Fremde als Beleg für einen interessanten Trend dienen soll.

Für Newcore-Gründer Hugo Llewelyn ist jedenfalls klar: «In der Anlageklasse Einzelhandel, Geschäftsliegenschaften, Einkaufszentren oder Fachmarktzentren hat das Internet zu einer massiven Veränderung beigetragen». Viele Waren gingen heutzutage online über den virtuellen Ladentisch, erklärte er auf «Campden FB», einer spezialisierten Online-Plattform für Family Offices.

Ähnlich sieht das Bill O'Neill, Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management Research. Laut ihm dürften insbesondere Immobilien an Hauptgeschäftsstrassen längerfristig problematisch sein, zitiert ihn «CampdenFB».

 

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