Eine prominente Hochzeit im Hedge-Fund-Business: Mit Gottex und der EIM-Gruppe schliessen sich zwei schillernde Häuser zusammen, denen es auch schon besser gegangen ist. Das neue Unternehmen verwaltet rund 10 Milliarden Dollar.

Die Fusion sei ein natürlicher Schritt, um ein diversifizierter Vermögensverwalter von Gewicht zu werden, teilte Gottex Fund Management am Montag mit. Von der EIM Group war bis dato nichts zu erfahren. Angesichts der Kundenbedürfnisse und regulatorischen Anforderungen werde Grösse immer wichtiger, schreibt Gottex weiter.

Das Management ortet in der neuen Gesellschaft ein kombiniertes Kostensenkungspotenzial von 10 bis 12 Millionen Dollar im Vergleich zu der Kostenbasis im 1. Halbjahr 2013.

Kaum berauschende Entwicklung

Tatsache ist aber auch, dass es den beiden Firmen in den letzten Jahren nicht gerade berauschend lief. EIM musste im Hedge-Fund-Bereich markante Kapitalabflüsse verzeichnen, während das Geschäftsmodell von Gottex Fund Management derart schwer nachvollziehbar war, dass es verschiedentlich angepasst werden musste.

Der Vermögensverwalter Gottex erlitt im 1. Halbjahr 2013 einen Rückgang des ertragsbringenden Vermögens von 6,5 Prozent auf 5,94 Milliarden Dollar, wie auch finews.ch berichtete. Ende März 2013 waren es noch 6,36 Milliarden Dollar gewesen.

Gottex begründete den Rückgang seinerzeit mit Netto-Vermögensabflüssen sowie mit negativen Wechselkurseinflüssen. Der Hedge-Fonds-Spezialist prognostizierte für das erste Semester 2013 einen kleinen operativen Verlust.

Arpad Busson wird Präsident

Die EIM-Aktionäre sollen im Rahmen der angekündigten Fusion bis zu 14 Millionen neuer Gottex-Aktien erhalten. Voraussetzung dafür sei, dass die Gottex-Aktionäre auf einer Generalversammlung im 1. Quartal 2014 der Schaffung der neuen Aktien zustimmten.

CEO der neuen Gesellschaft mit Hauptsitz in der Schweiz soll Gottex-Chef Joachim Gottschalk, werden, während EIM-Gründer Arpad Busson (Bild) als Verwaltungsratspräsident der neuen Firma amten soll, wie dem Communiqué weiter zu entnehmen ist.

Von Busson, der mit der Filmschauspielerin Uma Thurman liiert ist, hiess es bereits im Mai 2012, dass er den Verkauf seines Unternehmens in der Schweiz plane; dies als Folge dramatischer Mittelabflüsse, wie auch finews.ch berichtete.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
pixel