Die Credit Suisse wurde in den Niederlanden wegen Steuervergehen für schuldig befunden. Die Busse kann bis 300 Millionen Euro betragen.

Gemäss der niederländischen Zeitung «Financieele Dagblad» (Artikel bezahlpflichtig) ist die Credit Suisse in einem erstinstanzlichen Urteil wegen Steuervergehen für schuldig gesprochen worden. Die Bank war vom Finanzamt angezeigt worden, nachdem sie falsche Angaben in Steuererklärungen gemacht hatte.

Die Höhe der Busse könne bis zu 300 Millionen Euro betragen, schätzt die Zeitung. Niederländische Rechtsexperten gehen aber auch davon aus, dass die Credit Suisse mit einer Berufung durchaus Chancen hätte.

Steuergutschriften erschwindelt

Der Credit Suisse wird vorgeworfen, zwischen 2005 und 2009 vorsätzlich falsche Steuererklärungen abgeliefert zu haben. Sie erhielt mit Hilfe eines Konstrukts von Scheinfirmen und Transaktionen Steuergutschriften in der Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.

Teil des Konstrukts waren hohe Summen, die als Darlehen getarnt durch die Unternehmen geschleust worden sind. Insgesamt seien es 18 Milliarden Euro, die so transferiert worden seien.

Die Credit Suisse kommentierte das Urteil nicht. Dem Vernehmen nach wird sie Berufung einlegen. Sie erwarte eine deutlich geringere Busse, heisst es.

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