Die 2011 gegründete deutsche Goldhandels-Firma Degussa berief sich auf eine 140-jährige Tradition. Gemäss Gerichtsbeschluss darf sie das nicht länger tun.

Im Jahre 2011 wurde unter der Ägide von August Baron von Finck das Unternehmen «Degussa» gegründet. Gemäss Firmenangaben reichen die Wurzeln dieses Namens bis ins Jahr 1843 zurück; und erstmals soll der Name 1873 Verwendung gefunden haben.

Wie nun die deutsche Tageszeitung «Die Welt» berichtet, übernahm Baron von Finck von der Firma Evonik die Rechte am Namen Degussa, lange nachdem die Edelmetall-Aktivitäten des Konzerns in einem belgischen Konzern aufgegangen waren. Laut Zeitung soll von Finck für den Namen rund zwei Millionen Euro bezahlt haben.

Offenbar irreführend

Der Bezug auf die Historie ist offenbar aber irreführend, wie «Die Welt» nun berichtet. Denn genau genommen war 1999 die deutsche Firma Veba Hauptaktionärin von Degussa geworden; Veba verband sich mit Viag zu E.on, und E.on lagerte das Edelmetallgeschäft an die belgische Umicore aus.

Der Name Degussa landete auf verschlungenen Pfaden bei Evonik – mit Gold und Silber hatte die Firma dabei aber schon längst nichts mehr zu tun, wie die Zeitung weiter schreibt.

Verbot in zweiter Instanz

Darum hat nun das Oberlandesgericht München der Firma Degussa in zweiter Instanz verboten, diese Werbeaussagen weiter zu nutzen. Sie suggerierten eine Unternehmenskontinuität, die es überhaupt nicht gebe.

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