Fatca und das US-Steuerprogramm haben dem Schweizer Private Banking nochmals zugesetzt. Davon hat ein steuerlich besonders attraktiver Standort profitiert.

Während sich die grosse Mehrheit der Schweizer Banken dem US-Steuerprogramm beugt und in aufwendiger Arbeit die Kundendaten für die IRS aufbereitet, haben einige Institute und ihre Kunden das Weite gesucht. Zielort: Bahamas.

Michelle Thompson, Managing Partner von Ernst & Young auf den Bahamas, sagt der lokalen Zeitung «Tribune 242», die Bahamas hätten aufgrund der Veränderungen auf dem Schweizer Finanzplatz einen Zufluss von Wealth-Management-Aktivitäten gespürt. Der Hauptgrund seien Fatca und die Lieferungen von Kundendaten an die USA. «Als Resultat wandern Vermögen auf die Bahamas ab», so Thompson.

Die Bahamas sind die Steueroase par excellence: Im «Tax Attractivness Index», einer Rangliste des Leibniz Informationszentrums Wirtschaft, belegt die Inselgruppe den ersten Platz. Thompson warnt in dem Artikel denn auch, dass die internationalen Regulierungsanstrengungen vor den Bahamas nicht halt machen würden.

Finanzminister sprach bei Schweizer Banken vor

Regulierung werde bestimmen, in welche Richtung sich der Finanzdienstleistungssektor auf den Bahamas entwickeln werde. «Wir werden Veränderungen sehen», sagte sie. Mehr Transparenz werde gefordert, und die Bahamas müssten sich entscheiden, ob sie sich anpassen wollten oder ob das Private Banking ganz verschwinden werde.

Die Bahamas haben in den letzten Jahren gezielt versucht, mit attraktiven Bedingungen Schweizer Banken auf die Inseln zu locken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Eigens dafür war 2012 der Finanzminister Ryan Pinder in die Schweiz gereist und hatte bei Bankmanagern vorgesprochen.

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