Hier sehen Sie den CEO einer Grossbank bei der Arbeit. Kein Witz.
Das Thema dieses Vortrags – den wir Ihnen leider ohne Untertitel präsentieren müssen – ist Ethik und Moral, Erfolg und Versagen.
Darüber spricht Priscilla. Sie ist, wie sie selber sagt, im Hauptberuf Puffmutter und nebenbei die Schwester von Gerrit Zalm.
Gerrit Zalm, 61 Jahre alt, ist wiederum der CEO der Grossbank ABN Amro, und er war übrigens auch zwölf Jahre lang niederländischer Finanzminister.
Rasch wird allerdings klar, dass Priscilla und Gerrit Zalm dieselbe Person sind. In blauem Flitter und mit waghalsiger Schmetterlingsbrille hat der Konzernchef von ABN Amro eine eigene Methode, um seine Idealvorstellung von Kundendienst, Corporate Governance oder überhaupt dem Finanzgeschäft unters Publikum zu bringen.
«Er hatte keine Idee, wie er das schaffen soll»
Sie fühle sich durchaus berechtigt, den Bankern einige Ratschläge zu erteilen, findet Priscilla: Auch ihr Betrieb lebe stark von Relationship Managers, sie unterscheide ebenfalls zwischen Front-Office und Back-Office, aber ihre Cost-Income-Ratio sei besser.
«Er musste ABN Amro wieder erfolgreich machen, doch er hatte keine Ahnung, wie er das schaffen soll», verriet Priscilla über ihren Bruder Gerrit. «Ich habe ihm gesagt, er soll bei den zentralen Werten anfangen. In meiner Firma heisst das: Sei vertrauenswürdig, professionell und ehrgeizig.»
Gerrit Zalm probte den Cabaret-Auftritt keineswegs nur für einen lustigen Abend unter Kollegen, nein, mittlerweile trat er schon sechs Mal als Priscilla auf, vor über 7'000 ABN-Amro-Mitarbeitern. Und zuletzt gab er die Priscilla auch im Rahmen eines Medienauftritts.
Ein Finanzinstitut könne sehr viel lernen von den Erfolgsmethoden ihrer Branche, findet Bordell-CEO Priscilla also: «Wo sonst verfolgt man das Prinzip "Der Kunde zuerst" schon seit Jahrhunderten? Diese Banken haben das ja erst jetzt entdeckt.»
Und übrigens sei das Ziel Women on Top in ihrem Hause bereits angestrebt worden, als man in der Finanzbranche noch gar nicht daran dachte.
- Mehr/Quellen: «Bloomberg» — NRC
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.51%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.3%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
