Eine ehemalige UBS-Managerin in der französischen Finanzmarktaufsicht? Geht, sagt der Chef der Behörde. Geht gar nicht, sagt Frankreichs Wirtschaftsminister.

Vielleicht hat sich Gérard Rameix, Präsident der französischen Finanzmarktaufsicht AMF, ein Beispiel an Eugen Haltiner genommen. Der frühere Finma-Präsident hatte 2010 den Ex-UBS-Topmanager Mark Branson in sein Team geholt, als die UBS noch mitten im Sturm um den Steuerbetrug in den USA stand.

Rameix hat auch eine ehemalige UBS-Managerin in die AMF geholt: Er nominierte Françoise Bonfante im vergangenen Dezember. Sie war für das Risikomanagement der UBS Frankreich zuständig und damit auch für die Einhaltung von Gesetzen und Regularien mitverantwortlich.

Über Nomination «sehr unzufrieden»

Bonfantes Nomination ist nun zum Politikum in Frankreich geworden und zum kleinen Skandal. Wie in der «Challenge» am Freitag berichtet wird, ist Frankreichs Wirtschaftsminister Pierre Moscovici wegen Bonfante nicht nur «sehr unzufrieden».

Er wünsche auch, dass sie von ihrem Amt sofort wieder zurücktrete. Nicht, dass Moscovici an den Qualitäten der Ex-UBS-Managerin zweifle. Doch sende ihre Nomination ein schlechtes Signal, wo doch die UBS in Frankreich wegen mutmasslicher Steuervergehen untersucht wird. Die Bank kooperiert dabei mit den Behörden.

Vor heiklen Fragen gedrückt

Moscovici ärgert sich darüber, dass die Nomination Bonfantes überhaupt zustande gekommen ist. Man habe sich um die heiklen Fragen gedrückt, wird der Wirtschaftsminister zitiert.

Bonfante war aber erst im Mai 2010 in die Position bei der Risikomanagerin bei der UBS Frankreich gerückt. Die der Grossbank zur Last gelegten Vergehen sollen vor 2010 geschehen sein.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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