Wer dem Finanzbetrüger etwas mitteilen will, hat nun die Möglichkeit dazu. Ein paar New Yorker Kreative haben die Website madoffmail.com gestartet.

Die Ausgangslage ist bekannt: Der Amerikaner Bernard Madoff ist zu 150 Jahren Haft verurteilt worden, weil er eine Vielzahl von Anlegern mit seinem Schneeball-System hinters Licht geführt hat und dabei einen Gesamtschaden von mindestens 50 Milliarden Dollar anrichtete. Darum sitzt er nun in einer Zelle im Vorzeigegefängnis Butner in North-Carolina.

Madoff Mail

Vor diesem Hintergrund haben Aaron Adler, Mike Long und Fritz Simon die Website madoffmail.com lanciert. Über diese Site hat jedermann die Möglichkeit, Bilder, Texte, Collagen und andere publizistische Erzeugnisse dem gefallenen Finanzjongleur zukommen zu lassen.

Besucher aus über 100 Ländern

Die Werke gelangen nicht direkt zu Madoff, sondern werden alle sechs Monate von den drei Initianten paketweise übermittelt. Rein theoretisch werden sie also noch 300 Mailpakete versenden.

Offenbar entspricht madoffmail.com  einem Bedürfnis, denn gemäss Aaron Adler tummeln sich wöchentlich bereits an die 20'000 Leute aus über 100 Ländern auf der Website. Wie sich zeigt, sind die Botschaften überaus vielfältig. Neben den banalen Verwünschungen und Drohungen nehmen sich manche Schreiberlinge der Sache höchst seriös an.

Hilfe von Buddha?

Sie entwerfen kleine grafische Kunstwerke, sie scheuen sich auch nicht vor psychologischem Tiefgang oder Assoziationen zu Buddha. Das mag man Madoff durchaus gönnen, angesichts der knapp 150 Jahre, die ihm im Kittchen noch verbleiben.

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