Die Erholung am Gold-Markt hat sich deutlich früher manifestiert als man es sich je hätte vorstellen können. Doch das Risiko einer «Bullenfalle» bleibt deswegen nicht ausgeschlossen.

«Die Erholung des Goldkurses hat vor allem die Skeptiker des Edelmetalls überrascht», sagt der Edelmetall-Experte Wolfgang Weber. Er ist Geschäftsführer der Firma Noble Metal House.

«Diese Erholung am Markt kommt früher als erwartet. So überschritt der Preis für die Feinunze Mitte Februar zwischenzeitig sogar wieder die symbolisch wichtige Marke von 1'300 US-Dollar», erklärt Weber weiter.

Kursziel 2'000 Dollar bis Ende 2014

Dieses Ereignis hatte er zwar erst für Ende 2014 prognostiziert, sieht sich nun aber klar hinsichtlich seiner Trendprognose bestätigt. Der Trend sei nachhaltig und werde sich seiner Erwartung nach weiterhin positiv gestalten, so dass die 1'600 Dollar-Marke für eine Unze Gold nicht mehr fern sei, sagt Weber. «Dieses Ziel wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erreicht werden», gibt sich der Experte höchst zuversichtlich.

Vor allem der asiatische Markt wird sich nach Einschätzung Webers als Treiber des Goldkurses hervortun. «Langfristig halte ich an meiner Prognose für einen Goldpreis von mehr als 2'000 Dollar pro Unze fest», sagt der Fachmann.

«Bullenfalle» nicht ausgeschlossen

Die Firma Noble Metal House ist der deutsche Ableger der weltweit tätigen Taurus-Edelmetall-Gruppe mit Hauptsitz in Dubai. Bei der Unternehmensgruppe handelt es sich um einen Kooperationsverbund verschiedener Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Europa.

Die Firma ist auf die Produktion von Edelmetall-Barren und -Münzen spezialisiert und bietet neben Raffineriedienstleistungen auch die Aufarbeitung von Altmetallen an.

Trotz alledem sei das Risiko einer «Bullenfalle» nicht ausgeschlossen und ein nachhaltiges Unterschreiten von 1'270 und 1'240 Dollar pro Unze sollte zur Vorsicht mahnen. Long-Positionen sollten dann sicherheitshalber geschlossen werden, wie Weber weiter ausführt.

Sukzessive aufstocken

«Physische Bestände sind von alledem aber unberührt weiter zu halten und bei schwächeren Kursen sukzessive aufzustocken», empfiehlt Wolfgang Weber.