Der amerikanische Asset Manager ist zwar schon seit zwei Jahrzehnten hier aktiv, doch für viele ist er ein unbeschriebenes Blatt. Das dürfte sich bald ändern. 

Gemessen am Personalbestand der gesamten Gesellschaft von 2'000 Beschäftigten ist die Schweizer Niederlassung von Neuberger Berman sehr klein – es sind 4 Mitarbeitende.

«Gemessen an den Aktivitäten und am Strom der Kundengelder sind wir aber der weltweit drittwichtigste Standort innerhalb der Gruppe», sagt Fabio Castrovillari (Bild), Länderchef Schweiz, im Gespräch mit finews.ch.

Die Bedeutung der Schweiz innerhalb des Konzerns soll weiter an Bedeutung gewinnen. Castrovillari, der seit 1997 für Neuberger Berman in der Schweiz tätig ist, glaubt, hierzulande weitere Marktanteile gewinnen zu können. Entsprechend plant er einen Ausbau des bestehenden Teams. In den nächsten ein bis zwei Jahren werde sich der Personalbestand verdoppeln, so Castrovillari.

Auf der Asset-Management-Welle

Der Asset-Management-Markt in der Schweiz als Ganzes wachse zwar nicht weiter und sei hart umkämpft. Dennoch traut Castrovillari Neuberger Berman zu, sich gegen die Branchenriesen wie Blackrock – die in der Schweiz ebenfalls wachsen wollen – behaupten zu können.

Denn einerseits könne sich Neuberger Berman auf 20-jährige Kundenbeziehungen zu Banken und Institutionellen abstützen. Anderseits kauften die Kunden «nicht Produkte, sondern Service und letztlich Performance», ergänzt Joseph Amato, Investmentchef der Gruppe. Und eine gute Performance bringe auch wieder mehr Kundengelder. Amato glaubt auch, dass Neuberger Berman im Service und bei der Performance überzeugende Argumente vorweisen könne.

Schweizer Geschäft «sehr profitabel»

«Am Ende des Tages interessiert den Kunden nur die Performance seines Portefeuilles», so Amato. Und eine gute Performance bringe ebenfalls neue Kundenvermögen.

Neuberger Berman verwaltet weltweit 242 Milliarden Dollar. Wie viele davon auf die Schweiz entfällt, will Castrovillari nicht sagen. Seit dem Neustart vor rund fünf Jahren – Neuberger Berman gehörte für drei Jahre zu Lehman Brothers – hätten sich die verwalteten Vermögen allerdings verfünffacht, sagt er lediglich. Ausserdem sei das Schweizer Geschäft «sehr profitabel».

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