Die Deutsche Börse regelt die Nachfolge an der Spitze: CEO Reto Francioni wird offenbar den Vertrag nicht verlängern. Als Nachfolgerin wird eine Frau gehandelt, die in der Schweiz Karriere machte.

Der Verwaltungsrat der Deutschen Börse will nach der Generalversammlung Mitte Mai die Weichen für einen personellen Neuanfang stellen. Dies melden sowohl «Wall Street Journal Deutschland» als auch das «Manager Magazin»; die Medien berufen sich dabei auf «Finanzkreise» respektive das «Umfeld des Börsenbetreibers».

Danach werde der Vertrag von Reto Francioni wohl nicht verlängert. Dies habe der 59-jährige Schweizer auch selbst innerhalb der Deutschen Börse bekannt gemacht. Seine Amtszeit bei der Deutschen Börse läuft Ende Oktober 2016 aus.

Wechsel bereits vor 2016?

Der Wechsel an der Konzernspitze könnte jedoch auch deutlich vor dem Auslaufen von Francionis Vertrag erfolgen, sollte die Nachfolger-Suche rasch zum Erfolg führen, melden die Quellen des «Manager Magazins».

Der Jurist hatte sein Amt als Vorstandschef im Oktober 2005 zunächst für fünf Jahre angetreten. Sein Vertrag wurde das erste Mal bis 2013 verlängert, das zweite Mal bis 2016. Seit 2013 sitzt Francioni im Verwaltungsrat der UBS.

Erwähnt sei, dass Abgangsspekulationen seinen Weg seit längerem begleiten. Insbesondere nach der gescheiterten Fusionsversuchen mit der NYSE 2012 und mit der Euronext 2007 wurden Rücktrittsforderungen laut.

Bald eine Deutsche-Börse-Chefin?

Nun aber stehe ein Headhunter in den Startlöchern, so «Wall Street Journal» und «Manager Magazin». Nicht in Frage kommt laut dem Bericht der bislang als Kronprinz geltende stellvertretende Chef der Deutschen Börse, Andreas Preuss.

Hauke StarsEine Kandidatin für die Nachfolge des Deutsche-Börse-Chef sei allerdings die IT-Chefin Hauke Stars, sagte einer der Informanten. Die 47-jährige Stars war im Dezember 2012 von Hewlett-Packard in die Geschäftsleitung der Deutschen Börse gewechselt. Zuvor hatte die Diplomingenieurin beim IT-Konzern die Schweizer Tochtergesellschaft geleitet.

 

 

 

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