Das Leiden der Vermögensverwalter scheint ein Ende zu haben: Wohlhabende Kunden in Europa wollen wieder mehr Geld an den Finanzmärkten investieren.

Seit Ausbruch der Finanzkrise klagt die Vermögensverwaltungsbranche darüber, dass die Kunden auf ihrem Geld sitzen und sich nicht zu investieren getrauen. Nun scheint sich das Blatt zu wenden – wenn man einer Umfrage glaubt, die J.P. Morgan Private Banking bei rund 900 vermögenden Kunden in Europa durchgeführt hat.

Danach wollen rund 75 Prozent der europäischen Ultra-High Net Worth Individuals mit Vermögen von mindestens  30 Millionen Dollar und der High Net Worth Investoren (mehr als 1 Million Vermögen) ihre Cash-Bestände zu Gunsten von Investitionen abbauen.

Geplant sind Engagements in folgenden Anlageklassen:

  • Aktien: 52 Prozent der Befragten
  • Alternative Anlagen: 18 Prozent der Befragten

18 Prozent wollen indes ihre Cash-Positionen auf unverändertem Niveau halten, und 8 Prozent planen gar eine Erhöhung.

Aktien sind 2014 favorisierte Anlageklasse

Dass eine Mehrheit der Vermögenden den Aktienbestand ausbauen will, hängt damit zusammen, dass die Dividendenpapiere als die am besten performende Anlageklasse 2014 betrachtet wird. 54 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Auffallend dabei ist, dass insbesondere Reiche aus den krisengeschüttelten südeuropäischen Länder bullish auf Aktien eingestellt sind. So glauben 70 Prozent der Spanier und 54 Prozent der Griechen an eine Aktienhausse. Dazwischen liegen Deutsche mit 59 Prozent.

31 Prozent wiederum denken, dass alternative Anlagen und Hedge Fonds in diesem Jahr die besten Anlageklassen sein werden. Insbesondere Niederländer (67 Prozent) und Schweizer (32 Prozent) sind davon überzeugt. Nur gerade 5 Prozent glauben noch, dass Anleihen ein guter Performer sein werden.

Als die am bestperformenden Aktienmärkte für 2014 gelten:

  • Europa: 39 Prozent der Befragten
  • USA: 35 Prozent der Befragten
  • Emerging Markets: 15 Prozent der Befragten
  • Japan: 12 Prozent der Befragten
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