Der Rückgang hat wohl politische Ursachen. Allerdings: Die verdächtigen Summen blieben in etwa gleich hoch – bei 3 Milliarden Franken.

Der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) wurden 2013 verdächtige Vermögenswerte in der Höhe von knapp drei Milliarden Franken gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Verdachtsmeldungen leicht: Sie erreichte 1411 – das waren 174 Meldungen weniger als im Vorjahr.

Das Fedpol erklärt dies quasi mit einem Basiseffekt: Der Rückgang der Anzahl der Verdachtsmeldungen stehe im direkten Zusammenhang mit politischen Ereignissen und Veränderungen in früheren Jahren, etwa dem Arabischen Frühling. Das Berichtsjahr verging ohne vergleichbare Vorkommnisse.

Weniger Fälle, mehr Zeit

Zugleich bearbeitete die MROS 2013 im Vergleich zum Vorjahr eine geringere Zahl von komplexen Fällen – was sich statistisch weiter niederschlug. Denn ein komplexer Fall generiert in der Regel eine ganze Reihe von Meldungen von Finanzintermediären.

Im Rahmen der Fallanalysen holte die MROS Auskünfte zu rund 400 natürlichen und juristischen Personen mehr bei ausländischen Partnerstellen ein als im Vorjahr. Denn angesichts der etwas gesunkenen Zahl konnten die einzelnen Fälle etwas detaillierter bearbeitet werden.

Am Ende wurden 79 Prozent der Meldungen an die Strafverfolgungsbehörden weitergleitet. Das entspricht einem Rückgang von rund sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

30 Fälle über 10 Millionen

Die Summe der von den Finanzhäusern gemeldeten Vermögenswerte lag mit knapp drei Milliarden Franken auf Vorjahresnivea. Insgesamt 30 Verdachtsmeldungen betrafen eine Summe von über zehn Millionen Franken; im Vorjahr waren es noch zehn gewesen. Sechs Meldungen vereinten Vermögenswerte von nahezu 1,5 Milliarden Franken. Das entspricht rund der Hälfte der im gesamten Jahr gemeldeten Summe. Bei einigen dieser sechs Meldungen bestand der Verdacht auf Bestechung, bei den anderen der Verdacht auf Betrug durch Verwendung eines Schneeballsystems. 

Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Meldungen wegen Verdachts auf Terrorismusfinanzierung. Im Jahr 2012 waren es 15, im Berichtsjahr 33 Meldungen. Grund für die Zunahme war ein einziger Verdachtsfall mit 25 Meldungen. Mit rund 450'000 Franken war die Gesamtsumme, die Gegenstand dieser Meldungen in diesem Fall war, allerdings vergleichbar gering.

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