Die Nationalbank drängt im neusten Stabilitätsbericht darauf, dass UBS und CS insbesondere die Leverage Ratio weiter verbessern.

Grundsätzlich ist die Note positiv: Insgesamt hätten die beiden Schweizer Grossbanken ihre Kapitalsituation im letzten Jahr verbessert. Und die «Too Big To Fail»-Kapitalanforderungen, die ab 2019 gültig sein werden, seien schon weitgehend erfüllt.

Dies bekundet die Nationalbank in ihrem heute veröffentlichten «Financial Stability Report». Auch die erwartetete Leverage Ratio von 3,1 Prozent sei bereits nahe. Die SNB empfiehlt UBS und CS einfach, weiter aktiv die Kapitalsituation zu verbessern.

Denn erstens sei das Verlustpotential – wenn man es im Verhältnis zur Kapitalisierung betrachtet – immer noch erheblich.

Leverage Ratios kommen 2015 in den Fokus

Und zweitens zeigte sich, dass die Schweizer Grossbanken im internationalen Vergleich recht ungleichmässig kapitalisiert sind – die Qualität der Lage hängt davon ab, welchen Massstab man anlegt. Auch wenn ihre risikogewichteten Aktiven, verglichen mit global tätigen Grossbanken, überdurchschnittlich sind, gilt dies laut SNB nicht für die Leverage Ratios.

Doch gerade die Leverage Ratios würden mehr und mehr zum wichtigen Massstab für die Zuverlässigkeit einer Bank. Und wenn es zu einer Finanzkrise kommt – so die SNB –, dann stehe diese Messlatte rasch im Fokus.

Zu beachten sei denn auch, dass die Basel III-Leverage-Ratio ab Anfang 2015 ausgewiesen werden muss – und dann wird ein direkter Vergleich der internationalen Grossbanken möglich. Eine solide Leverage Ratio werde aus diesem Grunde essentiell für die Finanzinstitute.

SNB-Stabilitaet

Die SNB würdigt weiter die Bemühungen der Grossbanken, ihre Transparenz über die bestehenden Risiken zu erhöhen. Beide Institute hätten begonnen, Veränderungen bei den risikogewichteten Aktiven offenzulegen. Die Transparenz solle aber weiter erhöht werden, so der «Financial Stability Report 2014».

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