Kein Witz: Ausgerechnet das IRS findet plötzlich, dass es einen Unterschied zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung gibt.

Ein bemerkenswertes Detail fanden wir im Nachrichtenmagazin «Newsweek»: Die amerikanische Steuerbehörde zeigt sich plötzlich milde – in mehrerlei Hinsicht. In einem neuen Amnestieprogramm sei der Internal Revenue Service IRS bereit, tiefere Straf- und Nachzahlungen bei Offshore-Konten zu akzeptieren.

Und das Argument von «Expats», man habe gar nicht gewusst, dass man sein Konto im Ausland angeben müsse – dieses Argument wird nun eher akzeptiert.

Konkret bekommen Exil-US-Bürger keine Strafzahlungen mehr aufgebrummt, wenn sie sich freiwillig melden und Unwissenheit glaubhaft machen können. Zuvor mussten sie – neben den Nach- und Zinszahlungen – auch eine Strafzahlung von 27,5 Prozent der versteckten Summe bezahlen. Obendrein wird das Verfahren vereinfacht.

Zuckerbrot und Peitsche

«Newsweek» interpretiert dies als Kehrseite im Kampf gegen Offshore-Steuerflucht und die Schweizer Banken: Neben der Härte winke das IRS auch mit dem Ölzweig. Laut dem Statement von IRS-Chef John Koskinen will man die Bereinigung erleichtern für jene Bürger, «die ihre Steuerverpflichtungen nicht absichtlich umgehen».

Hier tut sich eine bemerkenswerte Spaltung auf: Nachdem das IRS bislang alle Fälle stets einheitlich als «tax fraud» verbuchte, kommt es nun plötzlich zu einer Unterscheidung zwischen krimineller Steuerflucht und nichtkrimineller Ahnungslosigkeit.

Auf Schweizerdeutsch würde wohl man sagen: Hier das Verbrechen des Steuerbetrug, da das Vergehen des Steuerhinterziehung…

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