Die SIX Group, als Betreiberin der Schweizer Börseninfrastruktur, erhebt neuerdings Gebühren für Intraday-Daten-Informationen. Das sorgt bei manchen Vermögensverwaltern für Ärger.

Für viele Vermögensverwalter begann die Arbeit am Dienstag, 1. Juli 2014, mit einem bösen Erwachen. Wollten sie – wie gewohnt – verschiedene Detaildaten etwa zum Freefloat oder der Gewichtung von einzelnen Titeln im SPI-Index abrufen, blieb der Bildschirm leer. Lediglich die Kursveränderung des Indexes war noch sichtbar, wie finews.ch von verschiedenen Seiten erfuhr.

Grund dafür ist ein neues Gebühren-Regime bei der SIX Group. Bisher stellte sie diese Spezialdaten zu den Indices, die über den Kursverlauf hinausgehen, kostenlos zur Verfügung – notabene als einzige Börse auf der ganzen Welt,  wie ein SIX-Sprecher gegenüber finews.ch erklärte.

Rund 10'000 Franken jährlich

Die Erhebung und Pflege dieser Informationen sei aber mit einigen Kosten verbunden, war weiter zu erfahren. Und diesen Aufwand will die Schweizer Börse neuerdings entschädigt haben. Deshalb erhebt die SIX Group nun eine Gebühr für diese Daten.

Wie hoch diese ist, konnte der Sprecher nicht beziffern. Gemäss Recherchen von finews.ch liegt sie für Vermögensverwalter mit beispielsweise 2 Milliarden Franken an Kundenvermögen bei rund 10'000 Franken im Jahr. Kleinere Akteure sollen offenbar in den Genuss von Rabatten kommen.

Genügend Zeit gehabt

Allerdings wehrt sich der SIX-Sprecher gegen den Vorwurf, die Abschaltung der (kostenlosen) Daten sei ohne Vorwarnung erfolgt. Tatsächlich seien die Kunden zu Jahresbeginn entsprechend informiert worden, und man habe ihnen bis Ende Juni 2014 Zeit gelassen, sich für ein entsprechendes Abonnement anzumelden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.51%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.36%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.25%
pixel