Privatanleger begegnen derivatbasierten Index-ETFs immer skeptischer. Dafür haben sie gegen das Securities Lending immer weniger Einwände.

Dass börsengehandelte Indexfonds bei Privatanlegern immer beliebter werden, gilt als allgemein bekannt. Eine Umfrage der Kommunikationsberatungsfirma ergo Kommunikation und dem deutschen Finanzportal «finanzen.net» dient hier als weiterer Beleg  dafür.

Danach nutzen 62 Prozent der über 600 befragten deutschen Anleger Exchange Traded Funds (ETFs) für ihre Anlage. Im Vorjahr waren es 48 Prozent. ETFs rückten damit auf der Beliebtheitsskala an die zweite Stelle vor und überholten erstmals klassische Investmentfonds. Beliebter als die börsennotierten Fonds waren nur direkte Aktieninvestments.

Herausforderung Swaps

Zudem gaben fast 60 Prozent dieser überdurchschnittlich gebildeten und gut verdienenden Befragten an, es sei «eher wahrscheinlich» oder «sehr wahrscheinlich», dass sie in den kommenden zwölf Monaten den ETF-Anteil an ihrem Vermögen erhöhen würden. Im Vorjahr hatten 49 Prozent diese Antwortmöglichkeiten gewählt – und ihr Vorhaben laut der Mitteilung offensichtlich auch in die Tat umgesetzt.

Parallel zur Beliebtheit von ETFs stieg allerdings auch die Skepsis gegenüber der Verwendung von Derivaten zur Abbildung von Indizes, den so genannten Swaps. So gaben 57 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, sie würden lieber in ETFs investieren, die keine Swaps verwenden – 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Noch kritischer sind diejenigen Anleger, die bereits ETFs besitzen. In dieser Gruppe lehnen sogar 63 Prozent Swaps ab – 2013 waren es 59 Prozent.

Trendwende bei der Wertpapieranleihe

Genau umgekehrt stellt sich die Entwicklung bei der Einstellung der Anleger zur Wertpapierleihe dar: Lehnten im Vorjahr noch 54 Prozent der ETF-Besitzer Wertpapier-Leihgeschäfte ab, waren es bei der Anlegerbefragung 2014 des ergo ETF Monitors nur noch 51 Prozent.

«Möglicherweise ist es den Anbietern im Fall der Wertpapierleihe besser gelungen, den Nutzen für Anleger zu verdeutlichen», steht im ETF-Monitor 2014. Im gleichen Masse könnten die Anbieter Vorbehalte gegenüber der Swap-basierten Abbildung von Indizes weiter abbauen, wenn sie ihr Informationsangebot in diesem Bereich intensivieren würden, so der Rat der Studienautoren an die ETF-Anbieter.

 

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