Die Berner Börse BX und die britische Bats Chi-X zielen aufs Geschäft mit ETF und Schweizer Wertschriften

Die Berner Börse BX wagt den Befreiungsschlag. Die Handelsplattform für Schweizer Nebenwerte, die zuletzt zu kämpfen hatte, spannt überraschend mit der britischen Bats Chi-X zusammen, der nach Handelsvolumina grössten Börse Europas. Sie macht damit der «grossen Schwester» SIX vermehrt Konkurrenz.

Die Zusammenarbeit zielt einerseits auf das stark wachsende Geschäft mit Indexfonds (ETF). Die Partnerschaft BX-Bats Chi-X soll es möglich machen, dass diese Produkte nicht mehr in jedem europäischen Handelsplatz einzeln kotiert werden müssen. Das soll den Handel schneller und günstiger machen, wie es in einer Mitteilung vom Montag weiter heisst.

Ebenfalls können ausländische Akteure ausserbörsliche Transaktionen (OTC) mit Schweizer Wertschriften nun direkt über Bats Chi-X abwickeln – und müssen nicht mehr den Umweg etwa über die SIX nehmen.

Credit Suisse und UBS an beiden Fronten

Das ETF-Geschäft sowie der Handel mit Schweizer Wertschriften sind wichtige Domänen der SIX. Gegen dieses Bollwerk scheint nun also die Achse Bern-London anzurennen.

Pikant ist das nicht zuletzt mit Blick auf die Eignerstrukturen der Konkurrenten. UBS und CS sind wie alle Schweizer Banken Aktionäre der Börse SIX. Gleichzeitig sind die beiden Grossbanken auch Miteigner von Bats Chi-X.

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