Mit der «Goldinitiative», die Ende November 2014 zur Abstimmung kommt, fragt man sich im Ausland, wie sicher das von Anlegern hierzulande gelagerte Edelmetall ist.

Tatsächlich habe das Schweizer Bankensystem in den vergangenen Jahren etwas von seinem guten Ruf eingebüsst, erklärt Adrian Ash (Bild). Und auch das harterkämpfte Bankgeheimnis werde wohl in absehbarer Zeit aufgehoben werden, sagt der Brite Research-Desk des Londoner Edelmetallhändlers BullionVault.

Aber die Veredelung und Lagerung von physischem Gold werde auch weiterhin eine wichtige Branche darstellen. Ashs Schätzungen zufolge lagerten Anleger weltweit zwischen 2009 und 2013 rund 1'400 Tonnen Gold bei privaten Schweizer Tresorbetreibern ein.

Land mit dem stärksten Vertrauen

Was die Lagerung von materiellen Vermögenswerten ausserhalb des Bankensystems betreffe, so sei die Schweiz für viele nach wie vor die erste Wahl. So bevorzugten beispielsweise auch 75 Prozent der BullionVault-Benutzer die Verwahrung ihres Edelmetalls in der Schweiz, wie Ash weiter festhält. «Mir ist nicht bekannt, dass die Regierung eines anderen Landes ein so starkes Vertrauen geniesst», sagt der Brite.

Selbst während Grossbritanniens Zahlungsbilanzkrise in den siebziger Jahren war die Ein- und Ausfuhr von Gold erlaubt – solange es nachweislich Nicht-Briten gehörte. Auch umging es dabei die Umsatzsteuer und Devisenkontrollen, auf Grund derer den Briten der Besitz von Gold verboten war.

Schwer vorstellbar

«Dennoch blieb London das Zentrum des weltweiten Goldhandels, so wie nun die Schweiz das beliebteste Land zur Lagerung der Vermögenswerte bleibt», so Ash.

In der Tat sei es schwer vorstellbar, dass die Schweiz den Versuch irgendeiner Form der Zwangsenteignung, Devisenkontrolle oder Strafbesteuerung unternehmen könnte, vor allem nicht für Nicht-Schweizer Goldbesitzer», ist Adrian Ash überzeugt.

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