Am Prozess in Fort Lauderdale gegen den ehemaligen UBS-Vermögensverwaltungschef Raoul Weil hat ihn sein früherer Untergebener Martin Liechti belastet. Weil habe das Geschäft mit unversteuerten US-Kundengeldern gepusht.

Martin Liechti ist als ehemaliger Chef des US-Offshore-Geschäfts bei der UBS der Hauptzeuge gegen Raoul Weil, der seit dem 14. Oktober in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung vor Gericht steht.

Liechti bezeichnete Weil in seiner Zeugenaussage als Freund. Aber er belastete ihn, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» in der Nacht auf Freitag berichtete. Es sei Weil gewesen, der eine aggressivere Strategie mit unversteuerten US-Kundengelder gefordert habe.

Einflussreiche Stimme

Er, Liechti, sei eher vorsichtig gewesen. Er habe Angst gehabt, wegen der UBS-Geschäfte mit unversteuerten Kundengeldern eines Tages die Schlagzeile der «New York Times» zu sein.

Weil sei «eine der einflussreichsten Stimmen» innerhalb der UBS gewesen, sagte Liechti im Prozess gegen den früheren UBS-Topmann weiter aus. Ihm wird vorgeworfen, als Leiter der globalen Vermögensverwaltung der UBS gemeinsam mit anderen Bankern rund 20'000 vermögenden Amerikanern geholfen zu haben, gegen 20 Milliarden Dollar vor den amerikanischen Steuerbehörden zu verstecken.

Die Verteidigung von Weil weist die Verantwortung Weils für die Taten seiner Untergebenen, namentlich von Liechti, zurück.

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