Der viel beachtete UBS-Immobilienblasenindex zeigt immer tiefer ins Risiko. Warum die Gefahren am Schweizer Häusermarkt trotz strengerer Kreditvergabe der Banken steigen.

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Vorerst gibt es am Schweizer Häusermarkt keine Entwarnung. Das jedenfalls lässt der viel beachtete Immobilien-Index der UBS vermuten (Grafik). Erstmal seit dem Sommer 2013 ist er wieder siginifikant angestiegen – und steht nun noch tiefer in dem Bereich, den die UBS-Analysten mit «Risiko» taxieren. Das berichtet die Grossbank.

Das schreckt auf. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) wie auch die Finanzmarktaufsicht (Finma) die Kreditvergabe-Praxis der Banken erschwert haben, schien sich die Lage zu entspannen. Die Schweizer Retail-Banken versicherten zudem, die Belehnungen würden restriktiver gehandhabt.

Balsenindex 500

Sinkende Mieten

Tatsächlich entwickeln sich die Preise für Eigenheime in vielen Schweizer Regionen nur noch sehr gedämpft. Doch gleichzeitig gehen die Haushaltseinkommen zurück. Auch die Mieteinnahmen zeigen nach Süden. Das bedeutet Wertverluste für all jene vermögenden Schweizer, die sich in den letzten Jahren Rendite-Liegenschaften zugelegt haben.

Rendite-Liegenschaften im Risiko

Gerade dort sieht die UBS eine mögliche Gefahrenquelle: Begännen die Leitzinsen wieder zu steigen, würden die enttäuschten Immobilien-Investoren wohl in andere Anlagen umschichten – und das könnte eine «Verkaufswelle» auslösen. Die UBS stösst damit ins gleiche Horn wie die SNB, die ebenfalls bei Rendite-Liegenschaften Risiken wittert, nicht zuletzt bei der Tragbarkeit.

Die umgangsprachlich «Zahnarzt-Immobilien» genannten Rendite-Objekte könnten den hiesigen Häusermarkt noch im Nerv treffen.

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