Kaum geschaffen, baut die Schweizer Finanzmarktaufsicht ihre Organisation um, die Zahl der Geschäftsbereiche wird deutlich gesenkt.


Die Anzahl Geschäftsbereiche wird von sieben auf vier reduziert. Die Leiter der neu definierten Geschäftsbereiche Banken, Versicherungen, Märkte sowie Strategische Grundlagen und Dienste stellen zugleich die Geschäftsleitung, die von Patrick Raaflaub geführt wird.

Der Geschäftsleitung werden neben Finma-Direktor Patrick Raaflaub, René Schnieper (Versicherungen), Franz Stirnimann (Märkte) und Urs Zulauf (Strategische Grundlagen und Dienste) angehören (v.l.n.r.). Die Reduktion soll die bereichsübergreifende Entscheid- und Führungskompetenz erhöhen.

Einfacher, aber nicht einfach

Die Geschäftsleitung wird von einer Erweiterten Geschäftsleitung unterstützt. Ihr gehören an: Urs Bischof, Kurt Bucher, Hans-Peter Gschwind, Urs Karlen, Daniel Roth, Daniel Sigrist, Yann Wermeille, Andreas Wortmann und David Wyss. Sie wird Aufgaben bei der Umsetzung der Strategie, der Personalentwicklung und der fachlichen Repräsentation der Finma nach aussen übernehmen.

Die Geschäftsleitung soll so von operationellen und administrativen Aufgaben entlastet werden. Die Geschäftsbereichsleiter werden unterstützt durch je einen Division Operating Officer.

Zur richtigen Zeit

Der Aufbau und der Start der Finma fielen in eine Zeit, in der die Fusionsbehörden aus der vormaligen Eidgenössischen Bankenkommission, dem Bundesamt für Privatversicherungen und der Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei wegen der Finanzmarktkrise und deren Folgen für die ihnen unterstellten Institute enorm gefordert waren.

Im Rückblick erweist sich die Idee, am 1. Januar 2009 mit den alten Strukturen zu starten als segensreich. Mit einem unerprobten Apparat wären die Herausforderungen kaum zu bewältigen gewesen, zumal die Finma schon in der heutigen Organisationsform gelegentlich an der Belastungsgrenze zu operieren scheint.

Nun ist der Verwaltungsrat der Finma offenbar der Ansicht, dass sich die Lage an den Finanzmärkten so weit entspannt hat und sich die alten Teilbehörden so gut aufeinander eingespielt haben, das der Umbau der komplexen Organisation, die zum Beispiel in 50 internationalen Arbeitsgruppen vertreten ist, gewagt werden kann.

 

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